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- Karin Aeschlimann
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Wie jeweils üblich fand direkt vor der Gemeindeversammlung die – bereits gut besuchte – Infoveranstaltung des Gemeinderats statt. Behandelt wurden am Montag in der reformierten Kirche u.a. das neue Meilemer Kinderleitbild, die Strassenbeleuchtung sowie geplante Solaranlagen.
Ein Kinderleitbild brauche es als gemeinsame Basis für alle, die in Meilen mit Kindern arbeiteten, sagte Gemeinderat Hanspeter Göldi. Projektleiterin Melanie Bischofberger stellte das neu erarbeitete Leitbild näher vor und machte klar, dass es bei allen Bemühungen darum gehen müsse, Chancengleichheit beim Eintritt in den Kindergarten herzustellen: «Kinder mit Defiziten sollen unterstützt werden, gerade auch, wenn sie aus Familien mit Migrationshintergrund stammen.» Dafür legt das Kinderleitbild sechs sogenannte Handlungsfelder fest. Es kann online heruntergeladen werden (www.meilen.ch, Suchbegriff «Kinderleitbild»).
Neu wurde in diesem Zusammenhang auch eine Vernetzungsstelle geschaffen und als Fachperson Andrea Maissen angestellt, die bis im Sommer 2022 in der Meilemer Jugendarbeit gewirkt hatte und nun u.a. als Ansprechperson für Eltern bei der Gemeinde zur Verfügung steht.
530 Leuchten sind bereits umgerüstet
Gemeinderat Alain Chervet berichtete, wie weit die Umrüstung der Strassenbeleuchtung auf LED fortgeschritten ist. Innert sechs Wochen wurden auf Gemeindegebiet bereits 530 Leuchten modernisiert, dies vor allem in Feldmeilen und teils in Dorfmeilen. Ober- und Bergmeilen folgen ab März 2024. «Die Bewegungsmelder haben noch Kinderkrankheiten», gab Chervet zu, die Software müsse leicht angepasst werden. Doch insgesamt sei man auf Kurs, und die geplante Energieeinsparung von 480’000 kWh pro Jahr ist beträchtlich.
400’000 Franken pro Jahr für Solaranlagen
Nun wurden die bereits vorab von Bürgern eingereichten Fragen abgearbeitet. Roman Menzi (GLP) wollte wissen, was für Solaranlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden 2024 gebaut werden. Gemeinderat Peter Bösch zeigte, dass die Gemeinde nicht untätig ist. Eine Machbarkeitsstudie über die 59 grundsätzlich geeigneten Liegenschaften führte zum Ergebnis, dass vorerst elf davon genauer evaluiert werden.
Konkrete Photovoltaik-Projekte liegen in der Investitionsrechnung 2024 z.B. für das Gemeindehaus, das Hallenbad, den Kindergarten Tobel und den Feuerwehrneubau an der Bruechstrasse vor. Auch für die Jahre 2025 bis 2027 sind für Solaranlagen jeweils Fr. 0,4 Mio. in der Investitionsrechnung vorgesehen.
Darlehen zurückgezahlt
Wo die überschüssigen mehr als 13 Millionen Franken aus der Jahresrechnung 2022 hingeflossen seien, fragte Verena Hofmänner. Gemeinderätin Verena Bergmann-Zogg antwortete, dass der Gewinn zum Abbau von Schulden verwendet worden sei: «Wir haben das Geld nicht ausgegeben, konnten aber Darlehen zurückzahlen und sind deshalb im Moment schuldenfrei.»
Kein neuer Kindergarten für Burkwil
Ebenfalls Verena Hofmänner fragte: «Wird in der Siedlung Burkwil ein Kindergarten gebaut?» – Nein, so die Antwort von Schulpräsidentin Cordula Kaiss. Man habe die Frage intensiv diskutiert, sei aber zum Schluss gekommen, dass die Kinder den Kindergarten Obermeilen besuchen könnten. Man sehe dort kein Platzproblem, und der Schulweg sei gut zu bewältigen.
Kunstrasen aus Kork?
Welche Art von Kunstrasen für die Allmend und die Schulanlage Obermeilen vorgesehen seien – der Kreditantrag für Obermeilen kommt im Sommer 2024 vor die Gemeindeversammlung –, wollte Georg Spycher wissen. Er schlug auch gleich zwei konkrete Produkte vor. Peter Bösch erklärte, man sei mitten in der Evaluation und am Auswerten der vorliegenden Wünsche von Fussball- und Hockeyclub, die übrigens nicht deckungsgleich seien. Auch Nachhaltigkeit sei ein Thema und deshalb werde überdies ein Kunstrasen aus Kork in Betracht gezogen.
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