Alle zwei Jahre findet ein Jungseerettertag statt. Die Organisation obliegt jeweils einem der teilnehmenden Seerettungsdienste aus Zollikon, Küsnacht, Meilen, Pfäffikon SZ, Wädenswil, Horgen und Kilchberg. Dieses Jahr war Meilen mit der Organisation an der Reihe. An sechs spannenden Posten an Land und zu Wasser wurde den 23 angemeldeten Jungseerettern das Grundhandwerk durch erfahrene Seeretter und Obmänner der teilnehmenden Dienste vermittelt.

Begrüsst wurden die Jungseeretter vom Meilemer Sicherheitsvorstand Marcel Bussmann, der, wie vermutlich viele, bei Jungseerettern davon ausging, dass an diesem Tag Jugendlichen gezeigt wird, was ein Seeretter so macht, um ihnen den Dienst schmackhaft zu machen. Umso erfreuter war er zu erfahren, dass alle anwesenden Jungseeretter, übrigens aus verschiedenen Alterskategorien, sich bereits entschlossen haben, dem Seerettungsdienst definitiv beizutreten. Sie wurden am vergangenen Samstag von den Experten für die kommenden Aufgaben geschult.

Danke für den freiwilligen Dienst

«Der Seerettungsdienst funktioniert im Milizsystem. Ihr sorgt während eurer Freizeit für Sicherheit auf dem Zürichsee. Dafür gebührt euch allen meinen Respekt. Es ist nicht selbstverständlich, dass ihr einen Grossteil eurer Freizeit für diesen Dienst opfert. Ich möchte hier diese Gelegenheit nutzen, euch, auch im Namen der Sicherheitsvorsteher der beteiligten Gemeinden, herzlich für euren Einsatz zu danken», sagte Marcel Bussmann zu den Jungseerettern.

Knoten, Funken, Theorie

An den sechs abwechslungsreichen Posten lernten die Jungseeretter, wie man richtig funkt, inklusive Buchstabiertafel, welche Knoten man wie knüpft, was viel üben und Genauigkeit erfordert, oder wie ein Boot richtig abgeschleppt wird. Auf Höhe der Schiffswerft Portier lernten sie, wie man sich verhalten muss, wenn Öl ins Wasser läuft und wie dieses in Schach gehalten werden kann.

Auch ein Theorieblock durfte natürlich nicht fehlen und besonderes Augenmerk wurde auf das Verhalten der Seeretter gelegt, sollten sie etwa bei einem Boot technische Hilfe leisten müssen. So soll zum Beispiel immer gefragt werden, ob und wo ein fremdes Boot betreten werden darf oder wo man sein Boot festmachen kann, um Schäden zu verhindern. Anstand und Respekt gegenüber anderen Menschen wird beim Seerettungsdienst gross geschrieben.

Der Jungseerettertag bietet immer eine gute Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und sich kennen zu lernen. Das hilft besonders, wenn es zu gemeinsamen Einsätzen auf dem See kommen sollte.

Neue engagierte Seeretter gesucht

Lange gab es eine grosse Warteliste, um in Meilen Mitglied des Seerettungsdienstes zu werden. Jetzt gibt es Platz für neue engagierte Kräfte, die die Milizorganisation unterstützen. Wer sich angesprochen fühlt, darf sich gerne mit Obmann Daniel Jambor in Verbindung setzen.

Weitere Informationen und Kontaktangaben findet man unter www.srdmeilen.ch