Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Wer schon einmal an einem Ball der Mittwochgesellschaft war, wusste im Grunde, was ihn erwartet – und wurde dennoch überrascht. Die Damen erschienen in schönen langen Kleidern. Die Herren trugen Smoking oder einen festlichen Anzug. Lauter schöne Menschen waren bereit für einen schönen Abend.
Gleich zu Beginn konnte man das Erinnerungsfoto schiessen und sich dann bei einem Glas Champagner der dezenten Live-Musik erfreuen oder an einem Stehtischchen in ein freundliches Geplauder mit anderen Gästen eintauchen.
MGM-Vorstandsmitglied Reto Kappeler begrüsste die Festgesellschaft im Gewölbekeller des «Löwen», als alle noch das Glas Champagner in der Hand hielten. Doch kurz darauf wurden die leeren Gläser weggestellt, und man begab sich in den Jürg-Wille-Saal, der für das Dinner wunderbar zurechtgemacht worden war.
Kerzen brannten auf den ausladenden Leuchtern, und auf der Bühne tauchten weitere gut 500 Kerzen das Orchester in ein warmes Licht. Aus Sicherheitsgründen waren das dann allerdings Kunstkerzen.
Walzer und Tango im Löwen-Saal
Bald nachdem die Plätze eingenommen waren, wurde die Vorspeise serviert. Die Gespräche an den Tischen nahmen ihren munteren Verlauf, und dann wurde auch schon zum Tanz aufgespielt. Das Salonorchester Odeon musste nicht lange vor leerer Tanzfläche spielen. Bald schon bewegten sich die tanzbegeisterten Gäste zu Walzer und Tango durch den Saal. Ob im Dreiviertel- oder im Viervierteltakt, die Menschen freuten sich am Zusammenspiel von Musik und Bewegung, und gelegentlich kam es sogar zu unerwarteten Begegnungen von Altbekannten, die sich lange nicht mehr gesehen hatten. Während des Hauptgangs wurde es wieder ruhiger und die Gespräche intensiver. Das Essen, das serviert wurde schmeckte ausgezeichnet, und erlesene Weine trugen das Ihre zur gelösten Stimmung bei.
Treffen am Dessertbuffet
Für die zweite Hälfte des Abends hatte der Vorstand eine weitere Formation engagiert. Nun erklangen Coversongs aus Jazz und Pop. Und auch hier bewiesen die Tanzfreudigen, dass sie Freude an Gleichschritt von Musik und Körper haben, losgelöst vom Stil, der gespielt wird. Hauptsache, die Musik ist gut. Und das war sie in jedem Fall.
Die Sitzordnung begann sich mehr und mehr aufzulösen. Man setzte sich innerhalb des Tisches um, traf sich in der Smokers-Lounge auf eine Zigarette oder suchte das Gespräch mit Bekannten an den Nachbartischen. Für eine weitere Durchmischung der Festgesellschaft sorgte schliesslich das traditionelle Dessertbuffet, das im Leuen-Stübli aufgedeckt worden war. Die Begegnungen am Buffet führten allerdings meist nur zu kurzen Gesprächen, da die Konzentration dann doch auf den süssen Köstlichkeiten lag und auf der Frage, welche man sich nun auf den Teller laden wollte und eingedenk der Waage auch durfte.
Zentrale Rolle mit 175 Jahren
Der Abend wurde lang und für vereinzelte sogar sehr lang. Es war ein schöner und gelungener Abschluss des Jubiläumsjahres. Die Mittwochgesellschaft hat gezeigt, dass sie auch nach 175 Jahren immer noch jung genug ist, um eine zentrale Rolle für das gesellschaftliche Leben in unserem Dorf zu spielen. Herzliche Gratulation!
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