Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Wermutstropfen Steuerfuss

Die Bemerkungen von Fritz Schlagenhauf in seinem Leserbrief im Meilener Anzeiger von letzter Woche zur komfortablen Situation der Gemeinde Meilen und sein Aufruf zur Reduktion des Steuerfusses verdienen volle Unterstützung.

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Der Gemeinderat zeichnete vor vier Jahren ein düsteres Bild der Finanzlage und erachtete eine Steuerfusserhöhung um 5 Prozent per 2019 als unumgänglich, um das Haushaltgleichgewicht herzustellen. Die Gemeindeversammlung stimmte dem Antrag ohne Begeisterung zu.

Nun stellen wir überrascht fest, dass der Selbstfinanzierunggrad seither deutlich über 100% liegt, laufend Ertragsüberschüsse erzielt wurden, die sich in drei Jahren auf mehr als 11 Millionen Franken belaufen, und dass die Eigenkapitalquote der Gemeinde Meilen in dieser Zeit stetig gestiegen ist. Für zukünftige Zahlungen an den Finanzausgleich wurden bis und mit Jahresrechnung 2021 rund 80 Millionen Franken den Rückstellungen zugewiesen. Das entspricht rund zwei Jahresleistungen, welche die künftigen laufenden Rechnungen nicht mehr belasten werden.

In den Pandemiejahren bestand eine grössere Unsicherheit für den Gemeindehaushalt. Nachdem jetzt aber seit drei Jahren grosse Ertragsüberschüsse anfallen, steigt die Gefahr einer nachlassenden Haushaltdisziplin. Die Reduktion des Gemeindesteuerfusses liegt deshalb nicht nur im Interesse der Wohlhabenden, sondern wir alle sollten daran interessiert sein, dass der Gemeinderat unsere Steuergelder zum Nutzen der Allgemeinheit sinnvoll und effizient einsetzt. Die Bewahrung des Haushaltgleichgewichts für die Zukunft ruft deshalb geradezu nach einer Steuerfusssenkung für das nächste Jahr.

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