Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Sportlich erlebt der FC Meilen in der 2. Liga zurzeit eine Baisse. Zudem strebt man im Vorstand nach Veränderungen. Ein Problem bleibt die Nachwuchsabteilung.
Beim FC Meilen ist der Wurm drin. Nach dem umjubelten Aufstieg im letzten Sommer spielt die Truppe von Trainer Kurt Kobel nun zwar als einziger Verein vom rechten Zürichseeufer in der 2. Liga. Allerdings ist die erste Mannschaft seit einiger Zeit das Schlusslicht der Tabelle.
Es fehlen die herausragenden Topspieler
Dass der Ligaerhalt nicht einfach werden würde, hatte sich schon in der Sommerpause gezeigt. Gewichtige Abgänge schwächten die Mannschaft. Vor allem in der Mittelachse ging Substanz verloren. Zudem kamen einige Spieler wegen Verletzungen oder Formschwächen nicht so richtig auf Touren.
Nichtsdestotrotz erspielte sich Meilens Offensivabteilung in der Hinrunde viele Torchancen, ging aber zu verschwenderisch damit um, so dass es auf diesem Level am Ende gegen einen effizienten, kaltblütigen Gegner selten für etwas Zählbares reichte. «Kämpferisch und konditionell waren wir dafür meist auf der Höhe», sagt Edy Varela, Manager Aktive beim FCM.
Er liefert auch eine Erklärung für die sportliche Baisse. «Der FC Meilen besitzt für diese Liga keine herausragenden Spieler, die in einem Match den Unterschied machen könnten. Das Team müsste deshalb in jeder Begegnung zu hundert Prozent konzentriert und als verschworene Einheit auftreten, und das gelingt leider über eine lange Saison nicht wunschgemäss.»
Schwierige Situation auch beim Nachwuchs
Ein strukturelles Problem des grössten Meilemer Sportvereins ist der Nachwuchs. Der FCM hat seit einiger Zeit keine A-Junioren. Allgemein ist die Juniorenabteilung eher dünn besetzt. Dazu passt, dass es aktuell keinen eigentlichen Juniorenobmann gibt. Diesen Posten teilen sich drei Vorstandsmitglieder.
Zudem haben sich die beiden jungen Sportchefs, Ex-Profi Remo Staubli und Meilens langjähriger Captain Claudio Kneschaurek, an der letzten Generalversammlung nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung gestellt. Ihren Job macht interimistisch Edy Varela, der beim FCM ohnehin der Mann für vieles ist. Nicht wenige, die mit dem Club vertraut sind, finden etwas überspitzt: Wenn er nicht mehr sei, könne der Verein bald einmal aufgelöst werden.
Zwar ist der FCM laut Varela im Vorstand und mit einer Geschäftsstelle ausreichend besetzt. Trotzdem erhofft sich die Vereinsleitung, dass sich bis zur nächsten Generalversammlung im August 2022 interessierte Vereinsmitglieder für ein Amt im Vorstand begeistern lassen und dass die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden können.
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