Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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In Feldmeilen entsteht eine neue Magerwiese

Die Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich realisiert ab Mitte August im Gebiet Rain eine ökologische Aufwertung. Dadurch werden Lebensräume für stark bedrohte Tier- und Pflanzenarten geschaffen.

Neuntöter (Lanius collurio) mögen dornenreiche Sträucher. Foto: Andreas Baumann

Das Gebiet in Meilen zeichnet sich durch zahlreiche extensiv genutzte Wiesen- und Weideflächen aus. Aufgrund der Düngung in der Vergangenheit und sonstigen Nährstoffeinträgen hat die Artenvielfalt im Gebiet über die letzten Jahrzehnte aber stetig abgenommen. Viele und insbesondere seltene Pflanzen- und Tierarten sind nämlich auf nährstoffarme Bedingungen angewiesen, wie sie Magerwiesen bieten.

Die kantonale Fachstelle Naturschutz wertet deshalb im Gebiet Rain eine gut 5200 Quadratmeter grosse Fläche mit gezielten Massnahmen zu Gunsten der Biodiversität auf. Die betroffenen drei Parzellen stehen im Eigentum des Kantons Zürich. Die südexponierte, sonnige Hanglage bietet optimale Voraussetzungen, damit sich nach den Aufwertungsmassnahmen wieder eine besonders artenreiche und wertvolle Wiesenvegetation entwickelt. Dies bildet einen wichtigen Trittstein für Magerwiesenarten am mittleren rechten Zürichseeufer.

Strukturvielfalt führt zu Artenvielfalt

In den kommenden Wochen wird auf ungefähr der Hälfte der Fläche der nährstoffreiche Oberboden abgetragen. Anschliessend wird die Fläche mit Saat- und Schnittgut von artenreichen Magerwiesen aus der Region begrünt. In wenigen Jahren können hier dadurch wieder seltene Pflanzen wie das Gewöhnliche Sonnenröschen oder die Orchideenarten Bienen-Ragwurz und Spitzorchis wachsen. Von der neuen Blütenvielfalt profitiert wiederum eine Vielzahl von Insekten, wie beispielsweise der Kleine Sonnenröschen-Bläuling (Schmetterling) oder die Veränderliche Hummel (Wildbiene).

Im Rahmen des ökologischen Aufwertungsprojekts werden ausserdem dornenreiche Sträucher und zusätzliche Hochstamm-Obstbäume gepflanzt, wovon vor allem Vögel wie etwa der Neuntöter profitieren. Damit entsteht ein kleinräumiges Mosaik aus Lebensräumen, was besonders wertvoll und in unserer Landschaft zunehmend selten ist.

Bauarbeiten während rund einem Monat

Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich am Montag, 19. August und werden bei günstiger Witterung rund 4 bis 5 Wochen dauern. Die Baustellenzufahrt erfolgt von der Seestrasse via Schwabachstrasse, Feldgüetliweg, Schiltrain und Rainstrasse. Auf der Rainstrasse werden die zeitweisen Lastwagenfahrten mit einem Verkehrsdienst geregelt.

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