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Das ist für Gartenfans nicht neu: Für ein üppiges Blütenmeer und eine erfolgreiche Ernte braucht es gelegentlich etwas Nachhilfe in Form von Dünger.
Die Wahl des Düngemittels hat allerdings Auswirkungen auf die Umwelt. Problematisch sind vor allem Kunstdünger, doch es gibt praktische Alternativen.
Der Garten ist hergerichtet, die Setzlinge sind gepflanzt – jetzt noch etwas düngen, dann kommt alles gut. Zur Auswahl stehen zahlreiche Düngemittel, auch Kunstdünger. Er wird – wie der Name verrät – synthetisch hergestellt und besteht beispielsweise aus fossilen Mineralien oder Stickstoff, der aus der Luft gewonnen wird. Kunstdünger sind preiswert, was sie auf den ersten Blick attraktiv erscheinen lässt. Und sie sind wirkungsstark, denn tatsächlich hat die intensive Nutzung von synthetischen Düngern in der Vergangenheit die Ernteerträge steigen lassen.
Doch die Kunstdüngerproduktion verbraucht enorm viel Energie, und auf Dauer verschlechtert Kunstdünger die Qualität des Bodens. Gelangt dieser zudem in Bäche, Flüsse und Seen, begünstigt er das Algenwachstum, wodurch dem Wasser wertvoller Sauerstoff entzogen wird. Darunter leiden Tiere und Pflanzen.
Stickstoffverbindungen reichern sich auch im Grundwasser an. Untersuchungen des Bundesamts für Umwelt zeigten, dass in der Schweiz die entsprechenden Grenzwerte im Grundwasser bei fast 15 Prozent der Messstellen überschritten werden.
Glücklicherweise gibt es Alternativen, zum Beispiel Kompost. Wer ihn selbst herstellen möchte, braucht dafür nicht einmal viel Platz. Der aus Japan stammende Bokashi-Eimer ist eine bewährte Alternative zum klassischen Komposthaufen. Auch Biodünger aus organischen Abfällen oder der neue Urindünger «Aurin» der EAWAG sind umweltfreundliche Optionen. Seit 2018 gibt es für unkonventionelle Hobbygärtnerinnen und -gärtner diese Möglichkeit: Der für Gemüse und Pflanzen zugelassene Urindünger «Aurin» schliesst natürliche Kreisläufe, indem er den Stickstoff im Urin zurückgewinnt und zu Dünger verarbeitet.
Übrigens: Nicht alle Pflanzen brauchen gleich viel Dünger – oder überhaupt welchen. Machen Sie sich deshalb schlau, bevor Sie grosszügig Kompost und Co. verteilen.
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