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Viele Eltern fragen sich, wie viel Bildschirmzeit gesund und vertretbar ist. Doch ein Patentrezept gibt es nicht. Nicht alle Kinder reagieren gleich auf Medien. Und die Medienerziehung muss zur Familie sowie den Überzeugungen der Eltern passen.
Leitplanken zu setzen und die sogenannte «Screen Time» zu begrenzen, ist jedoch in jedem Alter von Kindern und Jugendlichen sinnvoll. Kinder können ihr Verhalten noch nicht selber regulieren. Sie sind darauf angewiesen, dass Erwachsene sie unterstützen und ihnen als Vorbilder dienen.
In Ratgebern und auf Online-Plattformen finden sich verschiedene Empfehlungen zu Bildschirmzeiten für Kinder und Jugendliche. Sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO macht entsprechende Angaben. Diese können Eltern als Orientierung zur maximalen Bildschirmzeit dienen.
Kinder verpassen in ihrer Entwicklung jedoch nichts, wenn sie weniger Bildschirmmedien nutzen. Zudem weichen die Empfehlungen teils stark voneinander ab.
Wöchentliches Zeitkontingent für Kinder ab 10 Jahren
Eine grobe Übersicht über die verschiedenen Tipps ergibt folgende Richtlinien:
• 0 bis 2 Jahre: Im Baby- und Kleinkindalter wird empfohlen, möglichst auf Bildschirmmedien zu verzichten.
• 2 bis 4 Jahre: Für Kinder im Vorschulalter reichen die Angaben von 5 bis 10 Minuten am Tag bis zu einer maximalen Bildschirmzeit von einer Stunde. Letzteres sollte eher die Ausnahme sein und nicht täglich vorkommen.
• 4 bis 8 Jahre: Kindergartenkinder und Schülerinnen und Schüler der Unterstufe sollten nicht länger als 30 bis maximal 60 Minuten pro Tag vor dem Bildschirm sitzen.
• 9 bis 10 Jahre: In diesem Alter reichen die Empfehlungen von 60 Minuten bis zu einer maximalen Bildschirmzeit von 100 Minuten am Tag.
• Ab 10 Jahren: Mit älteren Kindern kann ein wöchentliches Zeitkontingent vereinbart werden. Zum Beispiel eine Stunde pro Lebensjahr.
Bildschirmfreie Tage sind immer empfehlenswert
Diese Zeitangaben sind Richtwerte und geben Orientierung. Kinder sind jedoch unterschiedlich. Was für die einen okay ist, kann für andere bereits zu viel sein.
Eine rein zeitliche Beschränkung ist noch aus einem anderen Grund nicht immer hilfreich: Wenn das Kind mitten in einem Video oder einer Spielrunde aufhören muss, löst das Frust aus und kann heftige Reaktionen provozieren. Eine Möglichkeit wäre, sich an Serienfolgen oder Spielrunden zu orientieren. In jedem Alter empfehlenswert sind bildschirmfreie Tage.
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