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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Im Zentrum des Jahresrapports 2022 des Ressorts Sicherheit stand der politische Führungswechsel. Der zurücktretende Thomas Steiger übergab sein Ressort an den frisch in den Gemeinderat gewählten Marcel Bussmann.
Am Jahresanlass im «Löwen» vom 13. Juli stellten die Vertreter der Milizorganisationen ihre interessanten Fachgebiete näher vor. Den Ausführungen ihrer Kolleginnen und Kollegen lauschten rund 110 Anwesende – eine beachtliche Versammlung.
Die Gästeliste umfasste alle wichtigen Namen aus diversen Bereichen von Sicherheitsabteilung über Polizei, Stützpunktfeuerwehr und Seerettungsdienst bis hin zu Bevölkerungsschutz und Zivilschutz. Dies getreu dem Motto von Thomas Steiger: «In der Krise Köpfe kennen», das sei im Ernstfall das A und das O einer erfolgreichen Problembewältigung. Thomas Steiger wies auch ausdrücklich auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden Erlenbach, Herrliberg, Uetikon a.S. und Männedorf hin, die je nach Bereich unterschiedlich umfangreich ausgestaltet ist.
Sicherheitsprobleme lokal lösen
Den Anfang beim Kaderrapport machte Polizeichef Oblt Martin Schmäh. Er stellte die Organisation, Aufgaben und Tätigkeiten des gemeinsamen kommunalen Polizeikorps der Gemeinden Meilen, Herrliberg, Erlenbach und Männedorf vor. Die polizeiliche Zusammenarbeit wird von 42 kommunalen Polizistinnen und Polizisten ausgeführt, dazu kommen sieben polizeiliche Sicherheitsassistentinnen und -assistenten. Ihr Grundsatz: Lokale Sicherheitsprobleme sind primär lokal zu lösen. Wie Schmäh sagte, stellt dies für das Korps oftmals eine Herausforderung dar.
Als nächstes folgte Maj Patrick Gass, Kommandant Zivilschutz Region Meilen. Die Kompanie besteht aus 203 Angehörigen des Zivilschutzes in fünf Formationen und ist zuständig für rund 39’000 Einwohner in den Gemeinden Meilen, Herrliberg, Uetikon a.S. und Männedorf. Als Beispiel für die Tätigkeit seiner Kompanie nannte Patrick Gass die kürzlich erfolgte Instandstellung der kollabierten Brücke am Zweienbachweiher. Eine der wichtigsten Aufgaben ist jedoch allgemein die Unterstützung der Partnerorganisationen im Bevölkerungsschutz, so etwa die Feuerwehr.
500 jährliche Einsätze
Für diese sprach gleich anschliessend Maj Martin Siegrist, der Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Meilen, die 80 Milizler sowie fünf Berufsfeuerwehrleute und ein Stützpunktgebiet von 90’000 Einwohnern umfasst. Rund 500 Einsätze pro Jahr aus einem breiten Spektrum von Anforderungen werden ausgeführt. «Wir müssen in der Lage sein, innert 10 bis 15 Minuten vor Ort zu sein, egal, wo», führte Siegrist aus.
Für den Kata-Stab meldete sich Bruno Fillinger zu Wort, der für eine weitere Amtsdauer nicht mehr kandidiert hat. Auch Stellvertreter Peter Raissig ist zurückgetreten. Gewählter neuer Chef des Kata-Stabs ist Thomas Steiger, der ehemalige Vorsteher des Ressorts Sicherheit, sein Stellvertreter ist Marcel Hafner aus Uetikon a.S.. «Der Kata-Stab erarbeitet Lösungen, erteilt aber keine Befehle», erklärte Fillinger. In der Corona-Zeit trat der Stab zwischen Mitte März und Ende Juni 2020 16 Mal zusammen. Das bereits genannte Motto «in Krisen Köpfe kennen» ergänzte Fillinger mit «wissen, wo Wissen zu holen ist».
Chrampferinnen und Chrampfer
Obmann Daniel Jambor vom Seerettungsdienst stellte seine Organisation vor. 21 Mann inklusive fünf Taucher sind hier im Einsatz für die Gemeinden Meilen, Uetikon a.S. und Männedorf und verfügen über die beiden Boote «Stürmer», ein Arbeitsschiff, und «Sprinter», das mit allen Hilfsmitteln und Rettungsmaterial ausgerüstet ist. Der Dienst kümmert sich um Seenotrettungen, setzt Ölsperren, schleppt ab und erledigt auch technische Unterwasserarbeiten.
Eric Müller, als Leiter der Sicherheitsabteilung auch Schnittstelle zum Gemeinderat, stellte nochmals klar, dass das Ressort Sicherheit zwar als Verwaltungsabteilung nur in Meilen tätig sein darf, in der Funktion als Trägergemeinde jedoch «wiit ume» – je nach Bereich bis nach Erlenbach oder Stäfa. Auch die Mitarbeitenden stellte er vor, bezeichnete alle als «Chrampfer». Zwei Namen seien speziell erwähnt: Daniel Manser ist «bald glücklicher Privatier», sein Nachfolger heisst Roland Frei und wird sich als Techniker und Ortsquartiermeister um die Armee-Truppenunterkünfte, die Schiessanlagen, die Parkuhren, die Parkhaustechnik und vieles mehr kümmern. Die Sicherheitsabteilung hat ein sehr grosses Pflichtenheft, das von «Signalisation» über «Hundesteuer» bis «Plakatierung» reicht.
Bestes Ressort wo gibt
Nach den Kaderrapporten folgte der eigentliche Höhepunkt des Abends: Thomas Steiger übergab sein Amt als Sicherheitsvorsteher offiziell an seinen Nachfolger, den neu gewählten und wie er selber auch parteilosen Gemeinderat Marcel Bussmann. «Es ist ist das beste Ressort ‘wo gibt’», meinte er augenzwinkernd und überreichte Bussmann «als Zeichen deiner neuen politischen Verantwortung» seine persönliche Sicherheitsvorsteher-Jacke, ein Prachtsstück mit Reflektoren und – allerdings noch improvisiertem – Namensschild.
Zum Apéro verschob man sich in die Seeanlage, anschliessend ging es zurück in den Jürg-Wille-Saal, wo sich Hausherr und Löwen-Wirt Marcel Bussmann trotz seiner Stellung als Gastgeber für einmal ohne mit anzupacken mit den anderen Gästen am Buffet bedienen durfte.
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