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Das Ortsmuseum Zollikon lädt zur Ausstellung «Was ein Plakat erzählt» ein, die diesen Samstag eröffnet wird. Co-Kuratorin ist die Meilemer Kunsthistorikerin Regula Schmid.
Gezeigt werden rund fünfzig farbenfrohe und gestalterisch hochwertige Plakate, die zwischen 1911 und 1968 in Zollikon entstanden sind und nun erstmals an ihren Ursprungsort zurückkehren.
Beste Plakate des Jahres
Ein unscheinbarer Schriftzug am Rand zahlreicher Werbegrafiken – «Druck: Paul Bender, Zollikon» – bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung. Er führt in die Geschichte der Graphischen Kunstanstalt Paul Bender und zu Plakaten, die in bedeutende Sammlungen eingegangen sind. Mehrfach vom Bund als «Beste Plakate des Jahres» ausgezeichnet, zählen sie heute zu den Klassikern der Schweizer Plakatkunst.
Die 1907 gegründete Kunstanstalt bezog 1911 ein neu errichtetes Wohn- und Geschäftshaus an der Seestrasse 69 in Zollikon. Das bis heute erhaltene markante Gebäude diente jahrzehntelang als Produktionsstätte für vielbeachtete Druckerzeugnisse mit internationaler Ausstrahlung. Paul Bender spezialisierte sich auf Lithografie, Fotochromie und Bromogravure – Drucktechniken, die nur wenige Fachleute beherrschten, und die es ermöglichten, künstlerische Entwürfe von namhaften Plakatschaffenden handwerklich präzise umzusetzen.
In Zusammenarbeit mit der Kunsthistorikerin Regula Schmid, die seit Jahren zur Schweizer Plakatgeschichte forscht, zeigt das Ortsmuseum Zollikon eine Auswahl bildstarker Plakate aus den Sammlungen des Museums für Gestaltung Zürich, der Plakatsammlung Basel und der Schweizerischen Nationalbibliothek. Ergänzt wird die Auswahl durch Ansichtskarten, Bundesfeierkarten, Kunstreproduktionen, Fotografien, Bücher, Schulwandbilder und Firmenschilder.
Zeitdokumente und Erinnerungsbilder
Ein besonderes Highlight ist das eigens produzierte Videointerview mit Peter Friedli, der in den 1950er-Jahren als Lithograf bei Paul Bender arbeitete und als Zeitzeuge vom Arbeitsalltag in der Kunstanstalt berichtet. Auch Objekte aus dem Besitz der Nachkommen der heute in Brasilien lebenden Familie Bender sind zu sehen. Ein reich illustriertes Booklet zur Ausstellung enthält Beiträge verschiedener Autorinnen und Autoren, die ausgewählte Plakate aus persönlicher Perspektive kommentieren und deren Wirkung als Zeitdokumente und Erinnerungsbilder aus heutiger Sicht reflektieren.
Die Ausstellung beginnt morgen Samstag, 1. November um 17.00 Uhr, Begrüssung und Apéro um 18.00 Uhr.
«Was ein Plakat erzählt. Gedruckte Geschichten aus der Graphischen Kunstanstalt Paul Bender», 1. November 2025 bis 12. Juli 2026, Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag 14.00 – 17.00 Uhr. Ortsmuseum Zollikon, Oberdorfstrasse 14, Zollikon.
www.ortsmuseum-zollikon.ch
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