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Céline Fontanive hat ihren ersten Ironman auf Hawaii am 14. Oktober erfolgreich bestritten und sich einen langjährigen Traum erfüllt.
«Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich es jemals bis an die Startlinie nach Hawaii schaffe, schon allein der Weg dorthin erschien mir unmöglich. Doch in den letzten Jahren ist dieser Traum gewachsen, und ich habe begonnen, viel in dieses Ziel zu investieren.»
«Céline, you are an Ironman» ertönte es nach 12 Stunden und 16 Minuten im Zielraum, als Céline Fontanive (44) die Ziellinie mit Schweizer Flagge erschöpft aber überglücklich überquerte. Empfangen wurde sie von ihren drei Töchtern und Ehemann Christian, der nächstes Jahr selber in Hawaii an den Start gehen wird. «Ein unglaublicher Moment, ich hatte auf der Strecke ein paar schwierige Momente, aber es war immer klar, dass es weiter gehen muss. «Holomua», das hawaiianische Wort für «sich vorwärts bewegen» war das Motto des diesjährigen Ironmans und auch der dominierende Gedanke während des ganzen Rennens, sagte Céline mit einem zufriedenen Lächeln.
Die 3.8 km Schwimmen absolvierte Céline im 28 Grad warmen Pazifik in 1:18 Stunden und schwärmte: «Die Schwimmstrecke in Hawaii ist trotz Massenstartgerangel mit Abstand die schönste Strecke, die ich je geschwommen bin. Es gab zahlreiche farbige Fische zu sehen. Manche Teilnehmer erzählten sogar von Meeresschildkröten.»
Danach gings aufs Rad, Céline’s Lieblingsdisziplin. Nach 180 km in glühender Hitze durch die schwarze Lavawüste mit insgesamt 1772 Höhenmetern blieb die Uhr bei 5:57 Stunden stehen. «Lange Anstiege, eintönige, aber wunderbare Landschaften. Zum Glück hielt sich der ‹Mumuku›-Wind auf Hawaii einigermassen in Grenzen, aber so nach 140 km fühlt sich auch ein leichter Gegenwind sehr streng an. Umso grösser war die Freude, als ich dann beim Erreichen der Wechselzone meine Familie gesehen habe.»
Zum Abschluss warteten noch die 42 km Marathon, welche Céline in 4.45 Stunden absolvierte. Das Laufen in dieser Hitze ist brutal, obwohl es jede Meile eine Verpflegungsstation gibt. «Nach km 10 habe ich in Kona zum letzten Mal meine Familie gesehen bevor es ins endlose ‹Energy Lab› ging und ich habe zu meinem Mann gesagt, ‹Ich kann nicht mehr›, worauf er meinte ‹Jetzt kommt der beste Teil!›. Bei Kilometer 30 ging die Sonne unter und die Stimmung hat alles getoppt, was ich bis jetzt bei einem Ironman erlebt habe. Ich fühlte, dass ich der Ziellinie jetzt tatsächlich näher komme, und der Zieleinlauf, hinter welchem Tausende von Trainingsstunden stehen, war jede einzelne wert. Für mich kam es nicht darauf an, wie lange ich für dieses Rennen brauchte, sondern warum ich es gemacht habe.»
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