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Fein und robust

Im Frühling bringen die Lenzrosen mit ihren Blüten langersehnte Farbtupfer in den Garten. Am wohlsten ist ihnen an einem halbschattigen Platz am Fusse von Sträuchern.

So attraktiv können Lenzrosen sein: Die gelbe Anja Oudolf mit zarten rosa Adern. Foto: Heuger Gartenbaubetriebe, Glandorf

In der Gärtnerei sind jetzt nebst traditionellen Sorten auch viele Neuheiten in unterschiedlichen Farben erhältlich.

Kälteresistente Schönheiten

Ihr Name ist Programm: Wenn die Lenzrosen blühen, ist der Frühling nicht mehr weit. Sie öffnen ihre zarten Blüten zu einer Zeit, in der ein Grossteil der Pflanzen noch in der winterlichen Ruhepause ist. Auch Kälteeinbrüche können dem Farbenzauber der mehrjährigen Blütenstauden – sie sind mit den bekannten weissen Christrosen verwandt – nichts anhaben.

Lenzrosen haben eine clevere Schutz-Strategie entwickelt, um auch tiefen Temperaturen zu trotzen: Sinkt das Thermometer unter Null, minimieren sie den Druck in ihren Zellen und leiten das Wasser aus den Leitungsbahnen ab, damit der Frost diese nicht aufsprengt. In der Folge erscheinen die Lenzrosen schlapp und neigen ihre Blüten zu Boden. Sobald die Temperaturen wieder steigen, richten sie sich erneut auf. In dieser Phase sind die Pflanzen dankbar für zusätzliche Wassergaben.

Viele neue Züchtungen

In den vergangenen Jahren sind viele neue Züchtungen entstanden, die einfach in der Pflege sind und die Gartenbeete zuverlässig über viele Jahre hinweg bereichern. Mit ihren zarten Blüten passen sie ins klassische Zierbeet vor dem Haus ebenso gut wie in den naturnah gestalteten Garten. Lenzrosen fühlen sich an einem halbschattigen Plätzchen unter laubabwerfenden Sträuchern am wohlsten.

So bekommen sie während ihrer Blütezeit im Spätwinter viel Sonnenlicht ab und stehen später im lichten Schatten. Sie lassen sich auch gut in grossen Töpfen kultivieren.

Zur Gruppe der sogenannten Orientalis-Hybriden zählen viele verschiedene Sorten, die ab Februar bis April über dunkelgrünem Blattwerk ihre leicht nach unten geneigten Blüten von Hellgelb über Purpurrot und Altrosa bis hin zu Bordeauxrot öffnen. Besonders exquisit präsentiert sich die Quintessa-Serie, zu der viele gefüllte Blütenformen zählen.

In den vergangenen Jahren sind auch immer neue Züchtungen mit Lenzrosen als Züchtungspartner entstanden, darunter die Serie «Ice N’Roses». Sie blüht im Unterschied zu den klassischen Lenzrosen bereits ab dem Spätherbst und bis weit in den Frühling hinein. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kreuzungen können sie auch sonnig stehen und gelten als äusserst robust. Eine einzelne Pflanze kann eine Fläche von bis zu einem Quadratmeter abdecken. An den verschiedenen Trieben bilden sich immerfort neue Blüten. Diese und weitere Sorten sind in Gartencentern und Gärtnereien erhältlich.

Beliebt bei den Bienen

Den Lenzrosen gefällt es in frischen, leicht kalkhaltigen Gartenböden mit gutem Wasserabzug. Mit ihren edlen Blüten mögen sie an eine Diva erinnern; doch anders als es ihr spektakuläres Aussehen vermuten liesse, ist ihre Pflege denkbar einfach.

Ihre üppigen Blatthorste bleiben auch im Winter grün. Sobald im Frühling erste neue Blätter nachwachsen, kann das alte Laub vorsichtig abgeschnitten werden. Wer Verblühtes entfernt, hält seine Pflanzen über viele Jahre vital.

Lenzrosen sind sehr beliebt bei den Bienen. So früh im Jahr sind Blüten Mangelware, was sie zu umschwärmten Nektarquellen macht.

Ein schönes Bild entsteht, wenn die mehrjährigen Schönheiten unter frühlingsblühenden Gehölzen wie Zaubernuss oder Winterblüte wachsen. Dazwischen passen Zwiebelpflanzen wie Narzissen, Krokus oder Traubenhyazinthen. Auch Ziergräser wie die Rutenhirse oder Blütenstauden oder das Purpurglöckchen haben sich als ideale Begleiter bewährt.

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