- Kultur / Politik
- Karin Aeschlimann
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Die Mitte Meilen diskutierte an der Parteiversammlung engagiert die Vorlagen der Gemeindeversammlung sowie der Urnenabstimmung.
Der Bedarf an neuem Schulraum war an sich nicht bestritten. Hingegen wurde intensiv diskutiert, ob ein Architekturwettbewerb für den Ausbau der Schulanlage Allmend das geeignete Vorgehen sei.
Zustimmung zu Rechnung 2023 und Erweiterung Schule Feldmeilen
Die Parteiversammlung empfiehlt, dem erfreulichen Rechnungsabschluss 2023 an der Gemeindeversammlung vom 10. Juni zuzustimmen.
Über die Erweiterung der Schulanlage Feldmeilen, welche 5,3 Mio. Franken kostet, wird am 9. Juni an der Urne abgestimmt. Die Parteiversammlung nahm Kenntnis von den stark gestiegenen Schülerzahlen in Feldmeilen und dass deswegen ein dringender Handlungsbedarf besteht. Unverständlich ist, dass durch den geplanten Pavillon erneut wertvoller Aussenraum geopfert wird, statt den zusätzlichen Raumbedarf durch eine Aufstockung des 2018 erbauten Schulhauses zu decken. Die Mitte Meilen fordert deshalb von den verantwortlichen Behörden, Schulanlagen so zu konzipieren, dass Raumerweiterungen möglich sind. So soll die geplante Erweiterung bei Bedarf aufgestockt werden können.
Mangels kurzfristig verfügbarer Alternative wird empfohlen, der Erweiterung zuzustimmen.
Architekturwettbewerb oder Studienauftrag?
Die Schulanlage Allmend besteht aus rund zehn unterschiedlich alten Gebäuden für verschiedene Nutzergruppen. Zudem wird das Gebiet Allmend und Ormis durch Hallenbad, Sportanlagen und Veranstaltungen vielfältig durch die Bevölkerung genutzt. Bei der Vorlage der Schulanlage Allmend an der Gemeindeversammlung geht es zunächst um den relativ geringen Betrag von 831’000 Franken für die Durchführung eines Architekturwettbewerbes. Ziel dieses Wettbewerbes ist es, für ein Investitionsvolumen von mindestens 70 bis 100 Mio. Franken die beste Lösung zu finden.
Eine Gesamtsicht mit externer Unterstützung, die den Ersatz und Neubauten unter Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs sowie die Zentrumsentwicklung im Dorf berücksichtigt – Ersatz der Turnhallen an der Schulhausstrasse – ergibt deshalb Sinn.
Die Parteiversammlung hat intensiv diskutiert, wie ein so komplexes Unterfangen erfolgsversprechend an die Hand genommen werden soll. Ist dafür ein zweistufiger Architekturwettbewerb geeignet, wie vom Gemeinderat vorgeschlagen, oder sind Studienaufträge zielführender?
Vorteile von Architekturwettbewerben sind die Anonymität und weniger Aufwand seitens Auftraggeber. Der Nachteil ist, dass Wettbewerbsergebnisse in der Regel bindend sind und dass so die Gefahr besteht, «am Gängelband» eines einmal gewählten Siegerprojektes geführt zu werden.
Studienaufträge sind teurer als Architekturwettbewerbe. Dafür behält die öffentliche Hand jederzeit vollen Handlungsspielraum.
Bei der Diskussion über die beiden Vorgehensweisen wurde nicht Misstrauen gegenüber Planern und Architekten ins Feld geführt. Im Vordergrund stand vielmehr die Tatsache, dass das Vorhaben sehr gross, komplex und kostenintensiv ist und eine lange Bauzeit bevorsteht. Es wurde befürchtet, dass sich das Umfeld gegenüber der dannzumaligen Ausgangslage stark verändern würde. Architekturwettbewerbe bergen das Risiko, dass das Resultat die Rahmenbedingungen nicht befriedigend erfüllt – dies auch in Bezug auf die Baukosten. Auch eine durch Architekten zusammengesetzte Jury kann der Gefahr unterliegen, betriebsblind zu werden. Bei einem Studienauftrag hingegen kann der Auftraggeber rechtzeitig korrigierend einwirken.
Trotz dieser grundsätzlichen Bedenken zum Vorgehen hat Die Mitte Meilen Zustimmung zur gemeinderätlichen Vorlage beschlossen.
/Die Mitte Meilen
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