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Am Montagabend hat ein schwerer Sturm das Dach des Pavillons F auf der Meilemer Allmend abgerissen. Verletzt wurde niemand, der Schulunterricht konnte am Dienstag wie gewohnt abgehalten werden.
Die Erleichterung stand ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben: Am Dienstagmorgen nach dem schweren Unwetter standen Vertreter der Meilemer Schulleitung, der Verwaltung, des Gemeinderats und der Architekten vor dem Trümmerhaufen, der einst das Dach des blauen Pavillons F gewesen war. So eindrücklich der Schaden sich präsentierte, so froh waren alle Anwesenden, dass es keine Verletzten gegeben hat.
1000 Quadratmeter Dach
Der Sturm vom Montag brachte grosse Wassermassen und starke Windböen mit sich und war kurz vor 20 Uhr aus dem Südwesten überraschend schnell und mit grosser Heftigkeit über Meilen hereingebrochen. Kinder und Erwachsene, die sich auf dem Fussballfeld aufhielten, wurden vom Trainer angesichts der dunkelschwarzen Wolken vom Freien in die Garderobe dirigiert. Als das rund 51 mal 20 Meter grosse Dach herunterkrachte, eine Holzkonstruktion mit Trapezblech, befand sich glücklicherweise niemand mehr im Freien auf der Zufahrtsstrasse zwischen Pavillon und Hallenbad. Ein Teil des Dachs krachte auch auf ein Nebengebäude des Hallenbads.
Rasch waren Feuerwehr sowie Gemeinde- und Kantonspolizei vor Ort: Der erste von insgesamt rund 50 nächtlichen Feuerwehreinsätzen auf Gemeindegebiet und in Herrliberg betraf um 20.03 Uhr direkt das Dach des Pavillons F. Nachdem die Feuerwehr den Gefahrenbereich abgesichert hatte, wurde sorgfältig überprüft, ob sich dort Personen befinden. Im Laufe der Nacht konnte diesbezüglich dann definitiv Entwarnung gegeben werden.
Pavillon aus dem Jahr 2014
Gemeindepräsident, Schulpräsidentin, Gemeinderäte und Rektor waren am späten Abend unmittelbar nach Eingang der Meldung vor Ort. «Mein erster Gedanke war: Hoffentlich ist niemand zu Schaden gekommen», sagt Gemeindepräsident Christoph Hiller. «Wir hatten Glück im Unglück. Der Eindruck der unglaublichen Gewalt der Natur bleibt aber wohl noch lange im Kopf haften.»
Die ersten beiden Stockwerke des blauen Pavillons sind im Jahr 2014 erstellt worden, im Jahr 2016 wurde er um ein Stockwerk erhöht. Das zusätzliche Satteldach, das vom Sturm heruntergerissen worden ist, sitzt seit 2023 zusätzlich auf dem Flachdach, um lecke Stellen abzudichten und Wassereintritte zu verhindern.
Keine schulfreien Tage
Die Kinder der Mittelstufe, die sich nach den Berichten auf Social Media und Nachrichtenportalen allenfalls schon auf einige schulfreie Tage gefreut hatten, wurden allerdings enttäuscht: Bereits in der Nacht flickten Dachdecker die undichten Stellen des bestehenden Flachdachs provisorisch, bald soll es komplett abgedichtet werden. Nur ein einziges Klassenzimmer war für einen Tag gesperrt.
Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde die Aussenhülle des benachbarten Hallenbads, die an diversen Stellen beschädigt wurde, ausserdem ist das gläserne Kioskvordach zerbrochen. Die Situation nach dem Sturm wurde dokumentiert, auch von der Gebäudeversicherung. Noch sei es aber zu früh, das Ausmass des Schadens zu beziffern, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Aktuell gehe es primär darum, die Weiterführung des Schulbetriebs sicherzustellen. Das Hallenbad blieb jederzeit regulär geöffnet.
«Die Polizei und die Feuerwehr machten einen tollen Job, und die Schule konnte dank einem vorbildlichen Einsatz der Schulleitung ihren Betrieb am Dienstag ordentlich aufnehmen. Es bleibt, allen Einsatzkräften für ihre ausgezeichnete Arbeit herzlich zu danken», sagt Christoph Hiller.
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