Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
AZ Meilen · Bahnhofstrasse 28 · 8706 Meilen · Telefon 044 923 88 33 · info(at)meileneranzeiger.ch

Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen

Wohnbauprojekt «Areal Stelzenwiese» nimmt Fahrt auf

Auf dem Grundstück «Areal Stelzenwiese» neben der katholischen Kirche sollen bis 2024 kostengünstige Wohn- und Gewerberäume entstehen. Das Siegerprojekt steht seit 2019 fest. Anfang Woche erfolgte die Baueingabe. Am Montagabend wurde im Martinszentrum das finale Projekt den Nachbarn, den Grundstückeigentümern, Behörden und weiteren geladenen Gästen präsentiert.

[image-legend]

Das Grundstück an der Stelzenstrasse gehört der reformierten Kirche Meilen. Weil dieses aber nicht für kirchliche Zwecke benötigt wird, gibt es die Kirchgemeinde der Gemeinnützigen Wohnbau Meilen AG (Gewomag) im Baurecht für 60 Jahre ab.

Bereits im Juni 2019 wurde nach einem Architekturwettbewerb ein Siegerprojekt der Firma Steib Gmür Gschwentener Kyburz Partner AG von einer Jury gekürt und im September 2019 wurde sowohl das Projekt wie auch der Bauchrechtsvertrag von der Kirchgemeindeversammlung gutgeheissen. Damals rechnete man mit  dem Spatenstich im Jahr 2021.

Es ging darauf ein Rekurs wegen einem ehemaligen Flurweg auf dem Bauareal ein. Der Flurweg konnte darauf in einen Privatweg umgewandelt und an die Grundstücksgrenze gelegt werden. Der Rekurs wurde mittlerweile zurückgezogen, das Grenzbereinigungsverfahren und das Abwarten der Bewilligung der neuen Bau- und Zonenordnung verzögerten jedoch die Baueingabe um etwa ein Jahr. Diese ist nun aber erfolgt und einer baldigen Realisierung des Projekts sollte nichts mehr im Weg stehen.

Gewomag-Präsidentin und Gemeinderätin Irene Ritz, Gewomag-Vize-Präsident, Stelzen-Projektleiter und Gemeinderat Peter Jenny sowie Architekt Patrick Gmür stellten das Projekt nun im Detail vor und beantworteten offene Fragen.

32 Wohnungen und 12 Gewerberäume

Das Projekt umfasst zwei Gebäude mit 32 Wohnungen, 12 flexibel einteilbaren Gewerberäumen und einem Innenhof, der das Areal der  katholischen Kirche und das Neubauprojekt miteinander verbindet. Bei der Gebäudehöhe des bergseitigen Hauses wurde bewusst auf ein baurechtlich mögliches Geschoss verzichtet, um den dahinterliegenden Nachbarn die Sicht nicht zu versperren. Erschlossen sind die Wohnungen über ein einziges Treppenhaus und einen Lift. Alle Wohnungen und Gewerberäume sind behindertengerecht zugänglich. Mit diesem Bauprojekt möchte die Gewomag generationenübergreifenden Wohnraum zu moderaten Preisen (Kostenmiete) sowie Raum für Gewerbetreibende und für soziale, gemeinnützige Organisationen schaffen, wie zum Beispiel Betreuungsangebote für Senioren, Therapie- und Arztpraxen, Kinderkrippen, Quartierläden oder Handwerksbetriebe. Es besteht die Möglichkeit von Wohnen und Arbeiten am selben Ort.

Es entsteht ein attraktiver Ort in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs und des Dorfzentrums. Meilen entwickelt sich weiter – und gewinnt dabei. Die Gebäude fügen sich gut in die Nachbarschaft ein und halten genügend Abstand zu den nächsten Gebäuden. Eine Verdichtung nach innen findet statt, das Bauvorhaben verzichtet aber auf die maximal mögliche Ausnützung und ist somit massvoll und quartierverträglich.

Ökologisch und nachhaltig

Mit dem Anschluss an den Energieverbund Meilen, der das Wasser des Zürisees als Quelle für Kälte und Wärme nutzt, Photovoltaikanlagen auf dem Dach und der ökologischen Holzfassade wird eine nachhaltige Bauweise garantiert. Die 32 unterschiedlich grossen Wohnungen (2.5 bis 5.5 Zimmer) sollen Seniorinnen und Senioren, junge Menschen, Familien oder Alleinstehende gleichermassen ansprechen. Die genauen Voraussetzungen, die Mietende erfüllen müssen, ist noch offen, weil das Mietreglement noch abgesegnet werden muss. Die Gewomag verpflichtet sich aber zur Kostenmiete. «Es ist möglich, dass nicht für alle Wohnungen strenge Vorgaben erfüllt werden müssen, eine Möglichkeit wäre hier ein Solidaritätsbeitrag. Noch sind diese Entscheidungen aber offen», erklärte Irene Ritz. Auch die genauen Mietpreise sind noch nicht definiert. «Wir haben die Mieten bereits rechnen lassen, diese sollen etwas unter dem marktüblichen Preis liegen. Was die einzelnen Wohnungen am Ende konkret kosten werden, können wir aber erst im Laufe des nächsten Jahres sagen», sagte sie.

Bezug auf September 2024 geplant

Die Baueingabe erfolgte am 7. März 2022. Mit der Baubewilligung wird im Juni 2022 gerechnet. Wenn alles nach Plan läuft, würde die Baufreigabe im August 2022 erfolgen und im September 2024, nach zweijähriger Bauphase, wären die Wohnungen und Gewerberäume bezugsbereit. Mietpreise, Mietbedingungen und die Bewerbungsmöglichkeiten werden zu gegebenem Zeitpunkt veröffentlich.

teilen
teilen
teilen

Weitere aktuelle Artikel in der Kategorie Kultur / Politik

Weiterlesen
Weiterlesen
Weiterlesen