Meiner Ansicht nach wird das Horn in letzter Zeit vor allem an Wochenenden zunehmend von Menschen in Besitz genommen, die den öffentlichen Raum als ihren privaten Raum betrachten, in dem sie sich und ihre Bedürfnisse frei entfalten können: Dank aufgerüsteter Bluetooth-Boxen werden die Badenden beschallt, ob sie es wollen oder nicht. Grossgruppen belegen die Wiesen für ihre Partys und Grillfeste. Zigarettenstummel werden zwischen den Steinen entsorgt, obwohl überall Abfalleimer aufgestellt sind. Dass Hunde laut den zugegebenermassen ziemlich unscheinbaren Verbotsschildern verboten sind, hält zahlreiche Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer nicht davon ab, ihre Vierbeiner frei auf dem Gelände herumlaufen zu lassen.

Keine Geiss schleckt weg, dass es auch in Meilen immer enger wird. Ein enges Miteinander verlangt, damit es friedlich bleibt, gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt. Wenn viele verschiedene Bedürfnisse aufeinander treffen, braucht es meiner Meinung nach aber auch eindeutige Regeln. Ich wünsche mir, dass die Gemeinde Meilen für diesen wunderschönen Ort klar ersichtliche Regeln definiert  und deren Einhaltung auch kontrolliert, damit ein friedliches Miteinander im öffentlichen Raum, den wir uns wohl oder übel alle teilen müssen, möglich bleibt.

Annette Brunner, Meilen