Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Wasserspiel mit Powerknopf

Seit Dienstag dieser Woche ist der neue Brunnen an der Ecke Schulhausstrasse/Pfarrhausgasse vollendet und übertrifft seinen glücklosen Vorgänger in vielerlei Hinsicht.

Wie momentan bei vielen Produkten gab es auch beim schön geschwungenen Schwanenhals-Wassereinlauf aus Messing Lieferschwierigkeiten. Er allein hatte noch gefehlt, um dem neuen Wasserspiel vor dem Firmensitz der iNFRA (Infrastruktur Zürichsee AG) den letzten Schliff zu geben – jetzt ist aber alles fertig, «und wir haben schon viele Komplimente für den Brunnen bekommen», freut sich Geschäftsführer Chris Eberhard.

Die Vorgeschichte des halbrunden Bauwerks ist lang. Vor rund 15 Jahren entstand hier der erste Brunnen, damals ein Projekt der Energie und Wasser Meilen AG. Er hatte zwei Einläufe, das Wasser plätscherte in ein ständig gefülltes Becken. Trotzdem war die Fliessgeschwindigkeit zu klein, und so stellte sich bald Algenbefall ein, «und man musste den Brunnen fast monatlich leeren und reinigen», erinnert sich Eberhard. Ständig war etwas defekt, bis man den Brunnen schliesslich mit blauen Glasscherben füllte, die von unten beleuchtet wurden. Wegen zunehmendem Vandalismus musste jetzt aber eine neue Lösung her, eine schöne Visitenkarte für den Energie- und Wasserversorger der Gemeinden Meilen und Uetikon a.S.

Eine Eigenproduktion
Man sammelte firmenintern Vorschläge, und es war Brunnenmeister René Bixa, der auf die Idee mit den Düsen kam, die nun umgesetzt wurde: Alle zehn Zentimeter spritzen insgesamt 100 Düsen aus Messing, die an einem Chromstahlrohr befestigt sind (eine Eigenproduktion der iNFRA), Wasser in ein abgestuftes Becken. Sowohl das Becken als auch die Auflage auf dem Brunnenrand, wo man bequem sitzen kann, sind aus Walliser Granit vom Simplon gefertigt. Das Ganze wird von einem LED-Band beleuchtet, das im mittleren Blau des iNFRA-Logos strahlt, und noch dazu gibt es zwei geheimnisvolle Knöpfe.

Der eine in der Nähe des Wassereinlaufs setzt diesen für 30 Sekunden in Betrieb, falls jemand Wasser trinken oder eine Flasche füllen möchte, sehr praktisch. Der zweite befindet sich auf Kinderhöhe Richtung Schulhausstrasse an der Seite des Wasserspiels. Solange man ihn drückt, geben die Düsen ordentlich Gas, sodass das Wasser aus 100 Rohren in den Himmel spritzt und auch gleich noch die neu angelegten Blumenbeete netzt. Die Idee dazu hatte Chris Eberhard, als man die neuen Düsen mit einem provisorischen Anschluss testete.

Wassersparend und sicher
«Die Kinder vom Kindergarten gegenüber haben das sofort entdeckt», sagt Brunnenmeister Bixa, «und sie haben total den Plausch daran.» Er selber freut sich über die nunmehr belebte Ecke vor seinem Arbeitsplatz. Der neue Brunnen bietet also gleich mehrere Vorteile: er sieht gut aus, benötigt nicht viel Wasser, hat einen Powerknopf und ist auch sicher, da es kein stehendes Wasser gibt.

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