Einerseits unternimmt unsere Behörde alles, damit Meilen nicht zum Schlafdorf wird. Man denke nur an die grossartige Tavolata an der Dorfstrasse, wo man Menschen traf, die man schon lange nicht mehr gesehen hatte und mit ihnen plauderte. Andererseits hüllt sich dieselbe Behörde in Schweigen, wenn die letzten Möglichkeiten im Dorf, wo man sich traf und lange unterhielt, sei es bei einem Getränk oder auch bei einem Essen, geschlossen werden sollen. Das Schützenhaus liegt traumhaft schön, eine herrliche Aussicht von Frühling bis Herbst, wo sich viele Meilemer und Meilemerinnen, Hündeler und Hündelerinnen regelmässig am Nachmittag zum gemeinsamen Gespräch getroffen haben. Man sass unter den Schatten spendenden Bäumen bei einem Glas Wein und genoss den herrlichen Blick auf See und Alpen. Und dies meist nach einem Spaziergang durchs Tobel oder über den Trünggeler. Will unsere Behörde einfach still und leise zusehen, wie eine um die andere Möglichkeit des Zusammenseins geschlossen wird und wie Meilen damit immer mehr zur Schlafgemeinde wird? Wie steht es auf der Schokolade des Heimatbuchvereins: Heimat ist dort, wo man wohnt. Aber Heimat ist nicht nur der niedere Steuerfuss, sondern ist, wo man sich kennt, wo man sich grüsst, wo man nicht nur bald englisch spricht, sondern wo man an schönen Orten wie dem Schützenhaus auch zusammensitzen, diskutieren, plaudern und die Ruhe geniessen kann. Hoffen wir, dass das Schützenhaus offen bleibt wie bisher.