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Die Vernissage der 28. Jahresausstellung der «Gilde Schweizer Bergmaler» am 27. Juli im Ortsmuseum Meilen wurde trotz Ferienzeit von rund 145 Personen aller Altersgruppen besucht.
Empfangen wurden die zu Hause gebliebenen Meilemer und das aus mehreren Winkeln der Schweiz angereiste übrige Publikum mit einladenden Alphornklängen vom verstärkten Trio Türlersee bereits im Museumsgarten – passend zum Thema «Berge».
Die Gilde stellt sich vor
Die künstlerische Co-Leiterin der «Gipfelausstellung», Janet Bailly, stellte die einzige bergmalende Gilde der Schweiz vor. Es handelt sich dabei um eine Künstlervereinigung mit Sitz in Grindelwald. Die Gilde wurde 1988 gegründet, um die Bergmalerei in der Schweiz zu fördern und regelmässige Ausstellungen in verschiedenen Regionen für ihre Mitglieder zu veranstalten.
Die Aufnahme der Mitglieder erfolgt durch eine professionelle Jury, welche das künstlerische Schaffen nach definierten Kriterien beurteilt. Manche sind vollberuflich kunstschaffend und stellen seit Jahren in renommierten Galerien aus. Andere betreiben Landschaftsmalerei als ernsthaftes Hobby. Was alle verbindet, sind die Liebe zur Bergwelt und das Bedürfnis, ihre Leidenschaft künstlerisch auszudrücken. Die Mitglieder treffen sich mehrmals im Jahr zum Gedankenaustausch, sei es beim Pleinair-Malen in den Bergen oder bei kulturellen Besuchen. Daneben bietet die Gilde auch Malkurse an. Speziell für die Meilemer Kinder führt sie am 16. und 23. August im Ortsmuseum einen Malwettbewerb durch.
Ausgerechnet im Jubiiläumsjahr
OMM-Stiftungsratspräsidentin Daniela Fluder verglich die facettenreiche und bunte Ausstellung mit der je nach Wetterlage täglich wechselnden Sicht auf die Bergwelt und Natur rund um den Zürichsee. Solch mannigfaltige Stimmungen und Techniken wie in der Ausstellung finden Bergliebhaber aber selten nebeneinander.
Daniela Fluder dankte der Gilde, besonders den beiden künstlerischen Leiterinnen der aktuellen Ausstellung – Victoria Rechsteiner und Janet Bailly – für ihre umsichtige und sorgfältige Planung und Ausführung. Dass sie dieses Jahr ausgerechnet Meilen als Ausstellungsort ausgewählt haben, mache sie etwas stolz. Und das im Jubiläumsjahr «40 Jahre Ortsmuseum»!
Die aus allen Landesteilen angereisten Besucher erfuhren, dass die Bevölkerung von Meilen bereits vor hundert Jahren geeignete Objekte für die Errichtung eines Museums sammelte. Erst der Kauf des aus dem 19. Jahrhundert stammenden denkmalgeschützten Bürgerhauses an der Kirchgasse ermöglichte der Stiftung Ortsmuseum Meilen schliesslich die Etablierung und Führung eines Museums, das letztes Jahr über 4000 Besucher registrieren durfte.
Hornfund und Pfahlbauten
Inspiriert von den Alphörnern, überraschte Archäologe und Stiftungsrat Walter Fasnacht die Anwesenden mit der Zurschaustellung einer Nachbildung des in der Burg Meilen gefundenen Horns aus dem 13. Jahrhundert, es ist das bisher älteste in der Schweiz. Auch erinnerte er an die schweizweit erste Pfahlbau-Fundstelle, die 1854 während einem Seetiefstand in der Meilemer Rorenhaab entdeckt wurde, und die seit 2011 Unesco-Weltkulturerbe ist.
Noch bis zum 24. August kann die Ausstellung jeweils mittwochs, samstags und sonntags von 14.00 bis 19.00 Uhr besucht werden.
www.ortsmuseum-meilen.ch
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