Gewählt wurden die beiden Bisherigen Marzena Kopp (Die Mitte) und Hanspeter Göldi (SP) sowie die Neuen Sarah Fuchs (FDP) und Marion Matter (SVP).

Drei Plätze gut gemacht

Marion Matter, Bankkauffrau, Mutter einer Tochter und Gattin von Nationalrat Thomas Matter, hat den Sprung in die Zürcher Volksvertretung vom sechsten Listenplatz aus geschafft und dabei gestandene Politiker hinter sich gelassen. «Ich bin tatsächlich überrascht, ich hätte nicht erwartet, gleich bei meiner ersten Kandidatur drei Plätze gut zu machen», freut sie sich. Es seien aber alle SVP-Kandidaten sehr präsent gewesen und hätten einen Wahlkampf mit grossem persönlichem Einsatz geführt. 

«Es wird mir eine Ehre sein, meinen Bezirk und seine Interessen im Kantonsrat zu vertreten», sagt Marion Matter, «das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler motiviert mich enorm, im Kantonsparlament ein hohes Mass an persönlichem Einsatz zu zeigen.» Konkret will sie sich auf Kantonsebene unter anderem dafür stark machen, dass Meilen weiterhin über eine sehr gute Infrastruktur und eine leistungsfähige öV-Anbindung verfügt. Vor allem der geplante Spurabbau an der Bellerivestrasse stelle einen Dorn im Auge dar, weil er auch das Gewerbe und die öV-Pendler beeinträchtigen würde. 

Es war ihr Ehemann, der sie am Sonntag kurz nach 15 Uhr darüber informiert habe, dass ihre Wahl geglückt ist, sagt Marion Matter – gefeiert wurde dann mit der Familie, Freunden und Parteikollegen und -kolleginnen im Restaurant Rössli in Erlenbach, wo die Bezirks-SVP ihre Wahlfeier abhielt.

Am meisten Stimmen in Meilen

Auch FDP-Kandidatin Sarah Fuchs, Kaderfrau beim Verband Swissmem und Mutter eines Sohnes, ist überrascht über ihre Wahl «und sehr erfreut, dass ich in der Gemeinde Meilen von allen Kandidierenden am meisten Stimmen auf mich vereinen konnte». Nun freue sie sich darauf, «Züri für d’Zuekunft iizfuchse», wie sie in Anspielung auf ihren Namen meint. Konkret werde sie sich für einen modernen, effizienten und umweltfreundlichen Kanton einsetzen und habe für die Einwohnerinnen und Einwohner des Bezirks Meilen ein offenes Ohr. Von ihrer Wahl erfuhr sie nach einem Sonntagsspaziergang mit der Familie in Feldmeilen, den sie bewusst ohne Handy unternommen hatte. «In der Zwischenzeit waren so viele Nachrichten eingetroffen, dass mir sofort klar war, dass die Resultate vorliegen.»

Die FDP des Bezirks Meilen feierte im Meilemer «Löwen», angestossen wurde mit den anderen Kandidierenden und vielen Unterstützerinnen und Unterstützern.

Nach kurzer Amtsdauer erneut gewählt

Marzena Kopp, Die Mitte, war erst im letzten Frühling für einen zurückgetretenen Kollegen in den Rat nachgerückt, und es gelang ihr, ihren Sitz im Zürcher Kantonsparlament zu verteidigen. «Ich freue mich darauf, dass ich meine Arbeit im Kantonsrat in der Kommission für Planung und Bau fortsetzen kann», sagt sie, zumal sie inzwischen gut in die parlamentarischen Abläufe und die ihr zugeteilten Geschäfte eingearbeitet sei. Seit letztem Juli ist die Ökonomin und Mutter von zwei Söhnen auch Gemeinderätin und hat somit Einblick in die Ebene von Kanton und Gemeinde und in die entsprechenden thematischen Vernetzungen: «Mit mir hat Meilen einen direkten Draht ins kantonale Parlament.» 

Gefeiert wurde in der Alten Sonne in Obermeilen im Kreis von Freunden, Familie, Mitkandidierenden und Unterstützern bei gutem Meilemer Wein und einem Apéro Riche. Hier erfuhr Marzena Kopp auch das definitive Wahlresultat.

Die vierte Amtszeit

SP-Mann Hanspeter Göldi, Vater von zwei erwachsenen Kindern, ist im Vergleich zu den drei Frauen geradezu ein alter Hase: Er trat für seine vierte Amtszeit an. Dass es erneut gereicht hat, erfuhr er im Treffpunkt Meilen, wo er mit seinen Freundinnen und Freunden feierte, bevor es nach Zürich weiterging ins Café Boy, wo die SP Zürich auf die Resultate anstiess. Er freue sich auf die weitere gute Zusammenarbeit mit seiner Fraktion, sagt Göldi, der wie Marzena Kopp auch im Meilemer Gemeinderat sitzt. Durch seine Kontakte könne er viele Fragen und Probleme unbürokratisch lösen, die Meilen betreffen.