Die Gürtelrose ist eine Reaktivierung eines meistens in der Kindheit  durchgemachten Infektes mit dem Varizella-Zoster-Virus, den «wilden Blattern». Die Viren, die im Körper geschlummert haben, breiten sich entlang eines Nervs aus und zeigen Symptome im entsprechenden Hautareal, welches von diesem Nerv sensibel versorgt wird.

Dort bilden sich initial brennende Schmerzen oder Juckreiz, im Verlauf kommen rote Flecken dazu, und bald darauf bilden sich Bläschen. Diese enthalten eine ansteckende Flüssigkeit, platzen im weiteren Verlauf auf und verkrusten danach. Bis zur vollständigen Verkrustung sind sie ansteckend. Da sich die Viren entlang eines Nervs ausbreiten, sind die Hauterscheinungen nur einseitig zu finden.

Eine Behandlung ist möglich, sofern die Gürtelrose früh (innerhalb von 72 Stdunden) erkannt wird. Aber selbst dann können Folgeschäden nicht restlos ausgeschlossen werden.

In 25 bis 30% der Fälle kommt es zu anhaltenden Schmerzen im betroffenen Gebiet, (postherpetische Neuralgie), die über Wochen oder Monate, selten Jahre andauern und sehr belastend sein können. Bei Befall im Bereich der Augen kann es für das Auge gefährlich werden, hier ist eine frühe Therapie besonders wichtig.

Seit anfangs 2022 ist in der Schweiz nun eine Impfung zugelassen, welche die Entstehung einer Gürtelrose zu über 90% verhindern kann. Diese Impfung wird allen Menschen ab 65 Jahren empfohlen und von der Krankenkasse übernommen, bei Menschen mit geschwächter Immunabwehr je nach Situation bereits früher. Dies selbst dann, wenn man bereits einmal eine Gürtelrose gehabt hat.

Dr. med Sophie Ito-Jung

Fachärztin Allgemeine Innere Medizin

Dorfstrasse 24, Meilen, Telefon 044 923 25 71