Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Überhebliche iNFRA Meilen

Anlässlich der Gemeindeversammlung vom 9. Dezember 2024 habe ich dem Gemeinderat Meilen Fragen zum Geschäftsverhalten der iNFRA gestellt. Dem Gemeinderat danke ich an dieser Stelle, dass er sich bemüht hat, darauf einzugehen.

Beim Neubau des Wasserreservoirs Schafrain, das durch die iNFRA in Auftrag gegeben wurde, kam es meiner Meinung nach zu groben Fehlern in der Abwicklung und Ausführung.

Nach dem Abzug der Baumaschinen der Firma Hagedorn wurden einige Monate später wieder Baumaschinen zur Baustelle gebracht und Kompressor-Arbeiten ausgeführt. Sowohl der Vertreter von Hagedorn als auch ein Mitarbeiter der iNFRA erklärten mir, dass der Ablauf zur Reinigung der Wasserkammer vergessen gegangen sei und nachträglich erstellt werden müsse. Mit teuren Folgekosten, da mit den Baumaschinen nicht mehr in Schichten gearbeitet werden könne, sondern nur vertikal. Die iNFRA schreibt in ihrer Antwort: «Das Projekt ist zwar noch nicht abgerechnet, aber es ist nicht damit zu rechnen, dass Mehrkosten entstehen.»

An der Holländerstrasse wurden völlig unnötigerweise 20 Meter Strassenrandabschlüsse auf der Nordseite erstellt. Das Strassengefälle geht aber auf die Südseite, und es mussten auch keine Böschungen gesichert werden. Das Mähen der Böschung ist nun massiv erschwert. In ihrer Antwort schreibt die iNFRA: «Es wurden nur die absolut notwendigen Randabschlüsse eingebaut.»

Der Flurweg Bolteracher ist in Privateigentum. Der Weg durfte mit unserer Einwilligung für den Bau der Reservoirs mit Baumaschinen benutzt werden. Er wurde dabei stark beschädigt. Von der beauftragten Baufirma wurden nun 40 Zentimeter Kies aufgetragen und festgewalzt, auch wurde der Weg zusätzlich verbreitert. Diese völlig unpassende Aufkiesung wirkte wie die Faust aufs Auge auf dem ländlichen Weg. Von zwei angrenzenden Landbesitzen und dem Schreibenden wurde der Abtrag des Kieses auf 10 Zentimeter verlangt. Die Firma Hagedorn trug 30 Zentimeter Kies ab und verteilte dieses auf der Fortsetzung des Weges.

Die iNFRA schreibt dazu in ihrer Antwort an die Gemeindeversammlung: «Im Zuge des Projektes Holländerstrasse wurde später eine Wasserleitung in den Flurweg eingelegt, wodurch dieser auf der ganzen Länge wieder vollständig in Stand gestellt wurde. Die Arbeiten erfolgten allesamt in Absprache mit den Landanstössern.»

Im Bolteracher wurde aber nie eine Wasserleitung verlegt, sondern viele Jahre früher im angrenzenden Wiesland. Absprachen haben nicht stattgefunden, sonst hätte kein Kies abgetragen werden müssen.

Die Geschäftsleitung der iNFRA scheut sich offenbar nicht, dem Gemeinderat und dem Stimmbürger auf kritische Fragen in einer unglaublichen Überheblichkeit entgegenzutreten.

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