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The return of the Seebuben

Zwei Spiele, zwei Siege: Die neue Handballsaison beginnt ganz nach dem Geschmack der Meilemer. In der Partie gegen die Albis Foxes beweisen sie, dass man Spiele vor allem mit Teamgeist gewinnt.

Es ist September, und jedem Handballer ist klar, was das bedeutet: Schluss mit Auf-der-faulen-Haut -Liegen, Schluss mit Grillplausch – jetzt wird wieder in die Hände geharzt. Dass es nach einem derart schönen Sommer gewisse Anlaufschwierigkeiten geben kann, ist verständlich. So wollte es bei der 32:25-Niederlage im Cup-Spiel gegen den HC Dietikon-Urdorf Anfang September noch nicht richtig klappen. Das hatte aber nicht zuletzt damit zu tun, dass beim Gegner, einer «Viertliga-Mannschaft», vor allem Zweit- und Drittligisten auf dem Platz standen.

Trotzdem fragten sich nach diesem Dämpfer manche: Können die Seebuben auch in dieser Meisterschaft zu ihrer alten Grösse zurückfinden? Eine berechtigte Frage, zumal Spieler wie Gjin «Karabatic» Lasku oder Johannes Rüegg die Frechheit hatten, sich zum Saisonstart in die Ferien abzusetzen oder gar das Brustbein zu brechen wie Jonas Roth. Die Antwort: Ja, sie können. Ein erstes Ausrufezeichen war der deutliche 27:18-Sieg über den altbekannten Konkurrenten aus Volketswil am 10. September, mit dem die Seebuben ihren hegemonialen Anspruch über die Halle Gries ein weiteres Mal bekräftigten.

Doch nur vier Tage später wartete mit den Albis Foxes ein anderes Kaliber in der heimischen Allmend: Ein Team, in dem ein guter Teil des Kaders erst nach der Jahrtausendwende zur Welt gekommen ist, zu einem Zeitpunkt also, wo manchen Meilemern schon die ersten grauen Haare wuchsen. Doch Jugendlichkeit ist eben nicht alles: Während den Füchsen vom Albis zu Beginn des Spiels jeder zweite Ball aus der Hand rutschte, spielten die Seebuben unaufgeregt und effizient ihr Spiel.

Während rund zwanzig Minuten hielten sie den Gegner mit einer soliden Fünf-Tore-Führung auf Distanz. Doch wie so oft schlichen sich bald der Fehlerteufel und die Bequemlichkeit auf den Platz. Die Albis Foxes profitierten von leichtfertigen Aktionen des Heimteams und konnten dank schnell ausgeführten Kontern wieder auf 14:12 verkürzen.

In der dringend benötigten Halbzeitpause war die Stimmung entsprechend gedämpft, und auch der Start in die zweite Hälfte des Spiels liess wenig Hoffnung aufkeimen. Die Seebuben zeigten zwar gute Aktionen, doch mit einer unterirdischen Trefferquote lassen sich eben keine Spiele gewinnen. Doch zum Glück hatten sie noch ein Ass im Ärmel beziehungsweise zwischen den Pfosten: Simon «The Wall» Tremp, der in dieser Phase zum Helden der Partie mutierte.

Mal um Mal scheiterten die Füchse am Torhüter, der die Reflexe einer Katze mit auf den Platz gebracht hatte. Sagenhafte 52 Prozent der Würfe konnte Tremp parieren.

So fühlten sich auch seine Teamkameraden allmählich wieder ermutigt, den Ball im Netz zu versorgen. Patrik Gloor schlenzte die Bälle ins hohe Eck, Reto «Böbäl» Gollob tanzte durch die gegnerischen Defensiv-Linien, Lukas «Ticho» Tischhauser segelte vom Flügel dem Torerfolg entgegen und Florian Mörgeli zeigte dem Foxes-Keeper das Einmaleins des Toreschiessens.

Dem Gegner wollte nun kaum mehr etwas gelingen, denn auch in der Verteidigung waren die Seebuben inzwischen zu einer steinharten Wand zusammengewachsen. Beim Endstand von 27:20 gingen die Meilemer Handballer als verdiente Sieger vom Platz, die einen beeindruckenden Teamgeist bewiesen hatten.

Es ist dieser Teamgeist, der das Erfolgsrezept des HC TSV Meilen sein kann und muss. Gegen den nächsten Gegner, den Ex-Zweitligisten HC Turbenthal, wird es am 21. Oktober (Allmend Meilen, 16:30 Uhr) eine grosse Portion davon brauchen.

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