Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Seit sechseinhalb Jahren wird geplant und gebaut, nun steht das Werk kurz vor der Vollendung: Das Projekt «Markthalle» am Dorfplatz befindet sich auf der Zielgeraden.
Am Dienstag luden Bauherrschaft, Architekten und Bauleitung den Gemeinderat, Nachbarn und weitere Interessierte zum «Tag der offenen Tür», heute Donnerstag darf die breite Öffentlichkeit nach Lust und Laune durch das markante Gebäude mit der strukturierten Betonfassade schlendern, das direkt an die Dorfplatztreppe anschliesst.
Einzugstermin 1. August
Zu sehen gab es einerseits die Verkaufsflächen der beiden Retailer Denner und Alnatura. Die hohen Hallen im «Erdgeschoss 1» (Denner) und «Erdgeschoss 2» (Alnatura-Supermarkt) erhalten in den kommenden Wochen von den zukünftigen Mietern den letzten Schliff verpasst, die Eröffnung ist für September geplant. Schon nahe an der Vollendung sind die 18 Wohnungen in den drei Stockwerken über den Verkaufsflächen: Einzugstermin ist der 1. August.
Die Nachfrage war gross. «Heute wurden die zwei letzten Mietverträge unterzeichnet», sagt Bauherr Alex Jenny. Jetzt sind alle Wohnungen vergeben: Die vier 4,5-Zimmer-Wohnungen, die fünf 3,5-Zimmer-Wohnungen sowie die neun 2,5-Zimmer-Wohnungen sind nach dem Selbstkostenprinzip von der Stiftung Gemeinnütziger Wohnungsbau Letzigraben für zwischen knapp 2000 und 3000 Franken (exklusive Nebenkosten) nach Vorgabe von Richtlinien vermietet worden.
Blick auf Früchte und Gemüse
Was die Mieterinnen und Mieter für ihr Geld bekommen, zeigte Séverine Schrumpf, Partnerin im Architekturbüro von Ballmoos Partner AG, Zürich auf einem Rundgang.
Erschlossen werden die Wohnungen mit den mintgrünen Türen durch ein separates Treppenhaus mit Eingang auf der Nordseite des Gebäudes, das seinerseits an ein Atrium andockt. Ein grosses Glasdach über dem Atrium lässt Licht ins Gebäude fallen. Wer vor seiner Wohnungstüre steht, kann also bis ganz nach unten auf die Fläche des Alnatura-Supermarktes blicken und hat damit vielleicht mal Gemüse, mal Früchte im Blick. Aus feuerpolizeilichen und auch hygienischen Gründen wird der Luftraum nach unten ebenfalls mit einem Glasdach abgeschlossen – es muss also kein Konsument befürchten, dass seinem Salat irgendwann einmal von oben etwas auf den Kopf gefallen sein könnte.
Wie ein Vogel über den Dächern von Meilen
Der gesamte Gemeinderat inklusive Gemeindeschreiber nutzte die Gelegenheit, einen Blick in die Wohnungen zu werfen. Schliesslich ist es die Gemeinde, welche den Bauplatz im Baurecht für 60 Jahre vergeben hat. Was die Besucher sahen, sind Wohnungen, die einen interessanten Grundriss zu bieten haben, schöne Parkettböden aus geölter Eiche, Zimmer mit fast 2.60 m Raumhöhe und vor allem: eine einmalige Aussicht. Nicht alle Wohnungen bieten Seesicht, aber alle verfügen über Dorfsicht, und gerade im obersten Stock fühlt man sich fast wie ein Vogel über den Dächern von Meilen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Anordnung der Küche, die sich durchwegs direkt im Eingangsbereich befindet, ganz ohne Vorplatz und meist ohne eigentlichen Garderobenbereich.
Bei einem Glas Wein und einem «Plättli» wurde anschliessend gefachsimpelt. Vor allem die Frage, was mit der letzten noch freien Fläche im Gebäude am besten anzustellen sei, regte zu diversen Ideen an. Bauherr Alex Jenny sagte, die letzten noch nicht vermieteten 130 Quadratmeter auf der Ebene des «Denner» würde er am liebsten an einen dritten Retailer vergeben; Gemeindepräsident Christoph Hiller wünscht sich hingegen: eine Confiserie.
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