«Die Kulturschiene ist wie das Ryman Auditorium ein Bau mit Holzdach und daher spezieller Akustik», sagt Florian Fox, «und ich freue mich schon sehr auf den Auftritt.» Die berühmte Halle in Nashville, Tennessee, ist als frühere Heimat der «Grand Ole Opry» eine der Kultstätten des Country, die seit den 1940er-Jahren besteht und bis heute von allen Grössen der Szene bespielt wird.

Ganz so lang reicht die Geschichte von Florian Fox noch nicht zurück, doch auch der 30-Jährige ist schon lange musikalisch unterwegs. Seit seinem siebten Altersjahr spielt er Gitarre, als Teenager gründete er die sehr erfolgreiche Country-Rockabilly-Band «The Black Barons» und anschliessend startete er seine Solo-Karriere.

Tolle Musiker im Studio – dank der Pandemie

Den grössten Schritt machte er mitten in der Corona-Pandemie: 2020 nahm er in Nashville mit Unterstützung des US-Country-Stars Chuck Mead sein Album «made in U.S.A.» auf. Er konnte hervorragende Musiker verpflichten, weil sie wegen der Corona-Pandemie nicht auf Tour gehen durften. Florian Fox selber konnte auch nur dank einer Ausnahmebewilligung in die USA einreisen, um amerikanisches Recht an der Vanderbilt University zu studieren – er ist hauptberuflich Anwalt bei einer renommierten Zürcher Kanzlei. Dort kennt man ihn allerdings unter seinem echten Namen Florian Roth, und als Florian Roth ist er auch in Feldmeilen aufgewachsen, wo seine Eltern heute noch wohnen.

Den Respekt verdienen

Fragt man ihn nach seinen Highlights des Jahres, gerät er direkt ins Aufzählen. Grossartig sei die «Outlaw Country Cruise» im Frühling gewesen, eine Kreuzfahrt zwischen Miami und Costa Rica mit 1200 Fans an Bord, wo Florian Fox mit bekannten Grössen wie Emmylou Harris oder Carlene Carter auf der Bühne stand – «stehen durfte», wie er sich verbessert.

Dazu kommen ausverkaufte Konzerte in den USA und in der Schweiz und durchwegs positive Reaktionen auf das Album «made in U.S.A.». Alle Titel sind von Florian Fox selber geschrieben und erhielten von Chuck Mead den letzten Feinschliff. Fox sieht sich als Songtexter durchaus ein wenig als «Vermittler zwischen den Welten», wenn er von seinem Leben zwischen der Schweiz und Amerika erzählt. «Ich empfand Amerika auch als Schule für Selbständigkeit», sagt er, «und ich erlebte es so, dass Authentizität, Talent und Fleiss belohnt werden. Du bekommst fadengrades, unverfälschtes Feedback und musst dir den Respekt der Szene zuerst einmal verdienen.» Vor knapp zwei Jahren gewann Florian Fox bei den Texas Sounds International Country Music Awards in Jefferson den begehrten Preis für «Outstanding Live Performance». Mit dem amerikanischen Künstlervisum, das er kürzlich erhalten hat, kann er nun noch einfacher zwischen der Schweiz und den USA pendeln.

30’000 Klicks für den Signature Song

In der Kulturschiene wird sicher auch Fox’ «Signature Song» «Swiss Guy» zu hören sein, in dem er erzählt, was für «kurlige» Sachen ihm als Neuling in Amerika passiert sind – das dazugehörige Musikvideo hat auf Youtube bereits über 30’000 Klicks generiert. «Viele amerikanische Freunde nennen mich jetzt auch einfach ‘Swiss Guy’, weil sie ‘Florian’ nicht aussprechen können», sagt er lachend.

Beim Auftritt wartet übrigens noch ein ganz besonderer Leckerbissen auf das Publikum: Florian Fox konnte für den Auftritt neben seiner «Fox Band» den englischen Gitarristen Duncan James von der legendären Rockabilly Band «Hillbilly Moon Explosion» verpflichten.

Florian Fox in der Kulturschiene beim Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen, Samstag, 27. August, 19.30 Uhr. Türöffnung und Abendkasse ab 19.00 Uhr. Tickets 30 Franken bzw. 25 Franken (AHV, Schüler). Reservation: post@kulturschiene.ch oder Telefon 044 391 88 42.