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Stummfilmklassiker «Metropolis» mit Live-Orgelmusik

Am 30. Oktober spannen die musikalische Reihe «Klangräume» und die spirituelle Reihe «Zwischenräume» zusammen. Fritz Langs Stummfilm-Klassiker «Metropolis» wird mit Orgelimprovisationen von Johannes Fankhauser als einmaliges Kirchenkino-Erlebnis aufgeführt.

In der reformierten Kirche kann man das expressionistische deutsche Filmmeisterwerk neu erleben.Foto: zvg

«Metropolis» aus dem Jahre 1927 gilt als eines der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte und ist Teil des Weltdokumentenerbes der Unesco. Mit gigantischen Bauten, unzähligen Statisten und für die damalige Zeit bahnbrechenden Effekten, der Darstellung von Flugautos, Robotern und Bildtelefon hat der Film die Grundlage für das Science-Fiction-Genre geschaffen.

«Metropolis» verbindet drei Erzählstränge: Die Existenz einer Zweiklassengesellschaft, den Grössenwahn eines Diktators und die Kraft zweier sich liebender Menschen, die nach Wahrheit, Ethik und Menschlichkeit suchen. Christliche Bezüge werden deutlich im Element Grössenwahn – der Turmbau zu Babel im Alten Testament ist die biblische Parallele. Die unmenschliche Ausbeutung von Arbeitskräften wirft Fragen zur Würde jedes Menschen auf.

Orgelimprovisationen von Johannes Fankhauser

Am ersten Abend in der Winterzeit wird dieses expressionistische, deutsche Meisterwerk aus dem Filmbestand der Hans Murnau Stiftung in Wiesbaden in der reformierten Kirche ausgestrahlt. Zu den mythisch-romantisch komponierten Filmmotiven, die meisterhaft mit technischer Utopie verwoben wurden, und dem kontrastreichen Zusammenspiel von Licht und Schatten ertönt die klanggewaltige, imposante Kuhn-Orgel mit Improvisationen von Johannes Fankhauser. Ein Kirchenkino-Erlebnis, das die Zuschauenden in eine andere Sphäre versetzen wird, ist garantiert.

Der Organist Johannes Fankhauser absolvierte sein Studium in der Orgelklasse von Guy Bovet in Basel und wurde vom Basler Organistenverband mit dem Förderpreis der Hans-Balmer-Stiftung ausgezeichnet. Daneben studierte er Komposition bei Balz Trümpy. Johannes Fankhauser wurde an mehreren Orgelwettbewerben ausgezeichnet. Heute ist er freischaffender Musiker und wird für seine Improvisationskunst in seiner Heimatregion Basel und weit darüber hinaus hoch geschätzt.

Pfarrer Daniel Eschmann gestaltet die Einführung zum Klassiker des Science-fiction-Kinos. In der Pause gibt es für die Zuschauer eine warme Kürbissuppe.

Klangräume trifft Zwischenräume:  «Metropolis», Sonntag, 30. Oktober, 19.00 Uhr, reformierte Kirche Meilen.

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