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Strom ist 2023 rund 30% teurer

Die Strompreise – bestehend aus Energiekosten, Netznutzungskosten und Abgabe für den Ökologiefonds – werden 2023 rund 30% steigen.

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Grund dafür ist der enorme Anstieg der Energiepreise an den internationalen Strombörsen, welche durch den Ukrainekrieg historische Höchstwerte erreichen. Auch die Kosten für die Netze und Abgaben werden steigen. Die Trinkwasserpreise bleiben gleich.

Beschaffungskosten für Energie stark gestiegen

Die Infrastruktur Zürichsee AG (iNFRA) beschafft die elektrische Energie über mehrere Jahre verteilt zusammen mit Partnern an den internationalen Energiebörsen. Die Handelspreise steigen bereits seit einigen Jahren an, seit Ausbruch des Ukrainekrieges Anfang 2022 haben sie sich jedoch fast verzehnfacht.

Da die iNFRA den grösseren Teil der Energie für 2023 bereits vor Kriegsausbruch beschafft hatte, wirkt sich dies zwar nicht so dramatisch auf die Preise 2023 aus. Die Beschaffungskosten für Energie steigen trotzdem um 86% im Vergleich zum 2022.

Dies wirkt sich auch auf die Endkundenpreise für Energie aus, welche zwischen 50% und 65% ansteigen.

Höhere Netznutzungskosten

Auch die Netznutzungskosten steigen im nächsten Jahr erneut an. Sie sind in der Schweiz reguliert. Grund dafür sind die angestiegenen Kosten für Systemdienstleistungen der Swissgrid, welche ihre Abgabe von 0.16 Rp/kWh auf 0.46 Rp/kWh erhöht hat, sowie die rund 10% höheren Netznutzungskosten des vorgelagerten Netzes der «Elektrizitätswerke des Kantons Zürich» (EKZ). Auch die Netzkosten der iNFRA steigen, bedingt durch Netzausbauten, um rund 12%. Die Preise für Kunden mit Leistungsanschluss sind mit ca. 20% besonders stark angestiegen.

Dies führt insgesamt zu einem Anstieg der Kundenpreise für Netznutzung um rund 15 – 20%.

Mehr Abgaben für den Ökologiefonds

Auch die lokalen Abgaben für den Ökologiefonds in Meilen steigt. Der Gemeinderat von Meilen hat entschieden, die Abgabe von 0,1 Rp/kWh auf 0,3 Rp/kWh zu erhöhen. In Uetikon bleibt die Abgabe unverändert bei 0,3 Rp/kWh.

Einzig die nationale Abgabe, der Netzzuschlag, bleibt 2023 unverändert. Die Energieprodukte der iNFRA bleiben gleich.

Für einen Vierpersonenhaushalt führen die neuen Strompreise zu einem Kostenanstieg von rund 300  Franken pro Jahr oder 25 Franken pro Monat.

Betreiber von Photovoltaikanlagen  profitieren

Einen positiven Effekt haben die hohen Energiepreise für Photovoltaikanlagenbetreiber: Der Rückliefertarif steigt ebenfalls um rund 67%. Dies ist der Energiepreis, welche die iNFRA dem Anlagenbetreiber für den ins Netz gelieferten Strom bezahlt. Er bemisst sich an den Beschaffungskosten der iNFRA.

Leider ist auch für die Folgejahre 2024 und 2025 nicht mit einer Entspannung zu rechnen.

Die Preise für Wasser wurden für 2022 neu festgelegt und bleiben unverändert.

Detaillierte Strompreise 2023: www.infra-z.ch

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