Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Stahlblauer Himmel, keine Wolken und ideale Schneeverhältnisse. Der 23. Januar bot perfekte Bedingungen für das traditionelle Volksskirennen im Hoch-Ybrig. Es war also angerichtet, als sich die emsigen Helferinnen und Helfer des Skiclubs Meilen am Sonntagmorgen vor der Talstation einfanden.
Knapp 30 an der Zahl waren es, die mit ihrem Einsatz dafür sorgten, dass alles klappte – vor den Kulissen und dahinter. Dafür schleppten die Skiclübler Absperrnetze, steckten Tore, stellten das Startzelt auf, richteten die Zeitmessung ein, gaben die Startnummern heraus, rutschten und kratzten an der Piste herum, so dass diese möglichst allen fairen Bedingungen bot.
Das war das oberste Ziel von Rennleiter Christian Suter, der auf der Grotzen-Piste einen rhythmischen und nicht sonderlich selektiven Lauf steckte. Dabei sollten sich aber die Einfahrt in die den Steilhang «Grotzen-Ecke» sowie das vorletzte Tor als Tücken erweisen.
Unter neuem Patronat
Das Feld der Teilnehmerinnen und Teilnehmer offenbarte einmal mehr, was dieser Wettkampf ist: ein Stelldichein verschiedener freundschaftlich rivalisierender Skiclubs und allen voran auch Gelegenheit für die zahlreichen Nachwuchstalente, sich zu messen.
So altbewährt das Programm ist, so gab es dennoch eine Premiere. Erstmals fand das Rennen unter dem Patronat der Zürichsee-Fähre statt.Der Skiclub Meilen konnte die Fähre Horgen-Meilen AG als neue Hauptsponsorin gewinnen und gleich für fünf Jahre verpflichten. Damit hat der Verein einen Coup gelandet. Die Zürichsee-Fähre befördert also nicht nur massenweise Fahrzeuge über das Wasser und sorgt dafür, dass diese nicht um den halben See herumfahren müssen, sondern fördert neu auch den Skisport.
Die Delica (ehemals Midor) als langjährige Partnerin ist an diesem Anlass auch noch immer präsent – in Form hochwillkommener, süsser Snacks zur Stärkung für die Athletinnen und Athleten nach der Zieleinfahrt. Davon waren heuer 160 am Start des Riesenslaloms – unterteilt in zehn Kategorien.
Geschlagene «Rennsäue»
Welch beachtlichen Stellenwert dieses Rennen hat, zeigte sich daran, dass sich dafür eine FIS-Vorfahrerin finden liess. Der internationale Skiverband hat sich in jüngster Zeit mit seiner ausserordentlich liberalen Auslegung gewisser Regelwerke nicht eben mit Ruhm bekleckert. Da dürfte die kleine Werbewirkung an einem Breitensport-Event gerade recht kommen.
Diesem verlieh Speaker René Savoy einen Hauch von Weltcup-Feeling, indem er alle Fahrerinnen und Fahrer warm und herzlich im Ziel begrüsste. Besonders frenetisch empfingen die Mitglieder des Skiclubs Egg sich gegenseitig – insbesondere der frühere Renngruppen-Angehörige Alex Fachinetti, der seinen Geburtstag feierte.
Ebendiese Renngruppe, die selbsternannte Elite-Kampftruppe des Skiclubs Meilen, vertrat den Organisator bei den Erwachsenen. Dabei mussten die «Rennsäue» allerdings anerkennen, dass sie nicht mehr an die ganz starken Zeiten der Jungen und junggebliebenen Erwachsenen herankommen. Für Team-Kapitän Rolf Egger eine empfindliche Niederlage, an der er zu nagen hatte – erste Rücktrittsforderungen machten bereits die Runde. Vielleicht braucht es fortan eine Oldies-Kategorie, um die Gruppe «Herren» noch einmal zusätzlich zu unterteilen.
Über solche allfälligen Modifikationen dürften sich die Organisationen ihre Gedanken machen – aber das ist Zukunftsmusik. Jedenfalls blickte Breitensport-Chef Fritz Leemann am Ende des Traumtages auf ein reibungslos verlaufenes, unfallfreies Rennen zurück. Und das ist schliesslich die Hauptsache.
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