Die Gegnerinnen waren dem Team bestens bekannt aus der Meisterschaft, sowohl aus der Qualifikationsrunde als auch aus der Inter-Aufstiegsrunde. Bis jetzt konnte die SG Züri-Obersee jedes Aufeinandertreffen für sich entscheiden, doch Cupspiele haben einen eigenen Charakter.

Beide Teams agierten nervös, ein technischer Fehler reihte sich an den anderen. Es dauerte gute 10 Minuten, bis die Girls ins Spiel fanden und die Zuschauer Handball zu sehen bekamen. In der Deckung stand das Team von Beginn an sehr stabil, alle wussten, was sie zu tun hatten. Die Laufwege waren dicht, und man provozierte die Gegnerinnen zu Fehlpässen oder Fangfehlern. Dank der guten Arbeit in der Deckung konnten sich die Spielerinnen zahlreiche Fehler im Angriff leisten. Das Umsetzen von neuen Aktionen im Angriff braucht nun einmal viel Übung und bringt Fehler mit sich. Doch die Spielerinnen versuchten es immer wieder. Zur Pause führten sie verdient mit sieben Toren.

Die Stimmung in der Garderobe war nun richtig gut! Es war nicht nur die Freude über das Zwischenresultat, sondern auch über das funktionierende Zusammenspiel im Team.

In der zweiten Hälfte erwischten die Gegnerinnen klar den besseren Start. Ihre Körpersprache zeigte mehr Selbstbewusstsein, und das war ihrem Spiel auch anzumerken. Sie waren auf Augenhöhe und schafften es, die Tordifferenz auf fünf Tore zu reduzieren. Doch das zehrte an den Kraftreserven, und bekanntlich dauert ein Spiel 60 Minuten. Das letzte Drittel in der 2. Halbzeit entschied die SG Züri-Obersee klar für sich und gewann das Cupfinale mit 19:31!