Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Solarenergie vom eigenen Dach

Solaranlagen spielen eine zentrale Rolle in der Energiestrategie des Bundes. Bis 2050 sollen rund 20 Prozent des Strombedarfs mit Photovoltaik gedeckt sein – heute sind es knapp drei Prozent.

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Die Infrastruktur Zürichsee AG (iNFRA) unterstützt die Bevölkerung in Meilen und Uetikon beim Bau von Solaranlagen auf dem Hausdach und bietet als Energieversorger alles aus einer Hand: Von der Evaluation und Planung über den Bau bis hin zum Unterhalt der Solaranlage.

Die Sache mit der Speicherung

Solaranlagen sind die verbreitetste Form, erneuerbare Energie zu produzieren. Das Potenzial ist auch hier in der Region sehr gross. In Meilen und Uetikon gibt es durchschnittlich fünf Sonnenstunden pro Tag. Auf einem Quadratmeter Dachfläche lassen sich jährlich bis zu 200 Kilowattstunden Solarstrom gewinnen. Egal, ob Flachdach oder Giebeldach (Ost-, Süd- oder Westausrichtung), beide Typen eignen sich für die Montage einer Photovoltaikanlage. Wichtig ist, dass das Dach in gutem Zustand ist und für die nächsten 25 Jahren keine Sanierung ansteht.

Möglichst viel der gewonnenen Energie sollte umgehend im Haushalt verbraucht werden. Der Rest kann für einen fairen Preis verkauft und ins Netz eingespeist werden. Ohne Optimierung können typischerweise 30 Prozent der Energie selber genutzt werden, denn am Mittag produziert die Anlage Energie im Überschuss. Am Morgen, am Abend und in der Nacht kann der Verbrauch hingegen nicht gedeckt werden, und es muss Energie aus dem Netz dazugekauft werden. Auch Sommer-Winter-Unterschiede führen dazu, dass ohne Massnahmen 70 Prozent der Energie ins Netz abgegeben und später wieder zurückgekauft werden müssen. Dabei fallen Netzkosten an, was die Rendite der Anlage schmälert.

Um den Eigenverbrauchsanteil zu erhöhen, gibt es ein paar Tricks. Das Heizen der Räume und die Erzeugung von Warmwasser machen einen grossen Teil des Energiebedarfs aus. Zudem hat Wasser hervorragende Energiespeichereigenschaften. Eine elektrisch betriebene Wärmepumpe oder ein Elektroboiler kann deshalb überschüssige Energie vom Mittag zur Erzeugung von warmem Wasser verwenden, das dann am Abend zum Duschen genutzt werden kann. Auch ein Elektroauto eignet sich, um den Überschuss an selbst produzierter Energie zu verbrauchen, sofern es um die Mittagszeit zu Hause parkiert ist. Bleibt nach diesen Optimierungen immer noch Energie übrig, lohnt sich die Anschaffung einer Batterie. Diese ist mittlerweile so günstig, dass sie sich als Speicher lohnt. Am Mittag ist sie im Lademodus, und am Abend kann die Energie aus der Batterie fürs Kochen und für die Beleuchtung genutzt werden.

Speziell bei Mehrfamilienhäusern

Eine besondere Situation liegt in Mehrfamilienhäusern vor. Um möglichst viel des selbst produzierten Stroms zu nutzen, können sich die einzelnen Parteien im Haus zu einer Verbrauchsgemeinschaft (ZEV) zusammenschliessen. So gelingt es oft, die gesamte Produktion selber zu verbrauchen, ohne Strom ins Netz abgeben zu müssen.

Eine 10-Kilowatt-Anlage für ein Einfamilienhaus mit einer Photovoltaikfläche von rund 50 Quadratmetern (ca. 25 Module) kostet in Meilen abzüglich der Förderbeiträge rund 16’000 Franken. Die Anlagekosten sind nach ungefähr 13 Jahren amortisiert. Der Gesamtertrag nach 25 Jahren beträgt rund 14’000 Franken. Vor zehn Jahren kostete eine solche Anlage noch rund das Doppelte.

Eigene Dachfläche vermieten

Besitzerinnen und Besitzer grosser Dachflächen haben auch die Möglichkeit, ihre Dachfläche (ab etwa 50 Quadratmeter ohne Aufbauten) für eine jährliche finanzielle Vergütung an die iNFRA zu vermieten. Sie tragen auch dazu bei, dass die Stromproduktion durch Sonnenenergie gesteigert werden kann.

www.infra-z.ch

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