- Kultur / Politik
- Karin Aeschlimann
Meilener Anzeiger AG
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Sabine Payer-Schott wurde 1988 als parteiloses Mitglied in die Schulpflege Meilen gewählt. Damals war die Schulpflege Meilen, die mit der Aufsicht und der Administration der Volksschule im Ort betraut ist, noch eine selbständige und grossenteils unabhängige Behörde.
Während sechs Jahren setzte sich Sabine, eine echte Meilemerin, mit ihrer ruhigen Art und mit viel Herzblut für die Anliegen der Schule ein. Innerhalb der Schulpflege war sie Mitglied der Kommission für Schülerbelange und massgeblich beteiligt am von der Schule Meilen ins Leben gerufenen ersten Kinderhort in Meilen. Schülerbelange entsprachen Sabines Neigungen. Das Wohl der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Lehrerschaft lagen der Schulpflegerin sehr am Herzen.
Sie war alles andere als eine Bürokratin. Lieber nahm sie in offiziellen und in informellen Gesprächen die Anliegen von Eltern, Lehrerschaft und Schülern entgegen und suchte mit grosser Sorgfalt nach Lösungen. Charakteristisch und unvergessen bleibt ihre Sorge, ob die damals aus dem Balkan geflohenen Schulkinder für die Lagerwoche mit den richtigen Bergschuhen ausgerüstet waren. So passte auch die damals notwendig gewordene ausserschulische Betreuung von manchen Kindern in ihren Aufgabenkreis. Das kam dem neuen Kinderhort sehr zugute.
Bei der Lehrerschaft war Sabine Payer-Schott sehr beliebt, denn sie konnte zuhören, deren vielseitige Leistungen anerkennen und auch ihre Probleme ernst nehmen.
In der Schulpflege konnte man sich auf Sabine Payer-Schott verlassen. Sehr gewissenhaft und zuverlässig, oft mit verstecktem Humor, erledigte sie die vielen unterschiedlichen Aufgaben. Bei Beschlussfassungen in den Sitzungen war sie für das Ausräumen der letzten Zweifel bekannt. Von ihr auf den Punkt gebrachte Fragen haben oft zum Weiterdenken angeregt. Bei strukturellen Neuerungen und finanziellen Hürden im Schulbetrieb zeigte sich Sabine, selbst sehr bescheiden, grosszügig.
Nicht nur war sie eine gute Kollegin, sondern sie wurde uns eine gute Freundin, mit der wir nach unserer Zeit in der Schulpflege sehr verbunden geblieben sind. Sabine wird uns – und Meilen – sehr fehlen.
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