Daniela Fluders Mutter war eine gute, kreative Köchin, die meistens ohne Rezept kochte und sich von ihrer Erfahrung leiten liess, um ihre sechs Kinder mit abwechslungsreichen Mahlzeiten zu verpflegen. «Nach ihrem Tod haben mein Bruder und ich mit Hilfe aller Geschwister die typischen und beliebtesten Rezepte unserer Mutter zusammengetragen und ein kleines Büchlein daraus gemacht», erzählt Daniela Fluder. Unter den «süssen» Rezepten befindet sich auch der Osterchueche, den alle Familienmitglieder lieben, und der immer im Nu aufgegessen ist. «Dank dem Blätterteigboden ist er doch etwas weniger süss», findet Daniela Fluder, «und dass er feucht ist und dass man den Reis zwischen den Zähnen noch etwas spürt, gefällt mir auch.»

An der Finissage der «Eisige Zeiten»-Ausstellung des Ortsmuseums vom letzten Sonntag brachte Daniela Fluder einen eben frisch gebackenen Osterchueche für die Kaffeeecke des OMM mit. Eigentlich wäre geplant gewesen, für den Znacht ein Stück davon wieder mit nach Hause zu nehmen. Aber daraus wurde nichts: «Offenbar schmeckte er allen so gut, dass für uns gar nichts mehr übrig blieb!» Ganz klar: Es wird dieses Jahr vor Ostern noch mindestens ein weiterer Osterchueche mit Familientradition in den Backofen geschoben.

Osterchueche

Zutaten

1 fertiger Blätterteig für den Boden

125 g Reis (Rundkornreis,

z.B. der spezielle «Milchreis»

von der Migros)

6 dl Milch

etwas Salz

60 g Butter

150 g Zucker

4 Eigelb

1 Pckg. Bourbon-Vanillezucker

1 Löffel abgeriebene Zitronenschale

60-80 g gewaschene Sultaninen

80 g geschälte, geriebene

Mandeln

4 Eiweiss

Puderzucker und Marzipan für die Dekoration

Zubereitung

Reis, Milch und 1 Prise Salz zusammen aufkochen und weichkochen (auf ganz kleinem Feuer, zugedeckt).

Wähenblech oder Springform mit dem Blätterteig wie für eine Wähe auslegen.

Butter, Zucker und Eigelb schaumig rühren, die übrigen Zutaten zugeben. Das Eiweiss zu Eischnee schlagen und am Schluss unterziehen.

Die Masse in die Form giessen und im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen backen. Wenn nötig, kann man den Kuchen mit Alufolie abdecken.

Nach dem Erkalten mit Puderzucker bestreuen und mit Marzipan-, Schoggi-Eili oder -Häsli garnieren.