Auch diesmal gestalten zwei Jazzmusiker in poetischer Tradition den Abend mit: Michael Zisman (Bandoneon) und Antonio Schiavano (E-Bass). Sie teilen sich seit Jahren in diversen Projekten immer wieder die Bühne. Von Anfang an spürten sie eine gewisse musikalische Verwandtschaft, und so begann – auf beiden Seiten zunächst stillschweigend – zunehmend ein Projekt in der Luft zu liegen: Das Duo, das nun Wirklichkeit geworden ist.

Einzigartiger Sound

Ihre Musik beschreiben sie mit den Worten «gefühlvolle Melodielinien, packende Harmonien und viel Seele, ein einzigartiger Sound voller Spielfreude, der in der spontanen Interaktion und der Inspiration des jeweiligen Moments entsteht». Jazzmusik ist seit je her «Seelenmusik». Nicht nur, weil sie verwandt ist mit der «Soulmusic», sondern weil die Improvisation in besonderem Masse angewiesen ist auf «Seele». Wer improvisiert, muss ganz dabei sein, Atmosphäre und Klänge des Augenblicks aufnehmen in seine Melodien und Harmonien, aber auch bereit, viel von seinem Innersten in das Spiel zu geben, sonst läuft es Gefahr, belanglos zu werden.

Ganz dabei sein

Das gilt auch für die Praxis des Glau-bens und den Umgang mit den biblischen Texten. Man muss ganz dabei sein mit seiner Person, dabei die Texte wie auch die Welt um sich herum sorgfältig wahrnehmen.

Ein letztes Mal gestaltet Pfarrer Daniel Eschmann, der sich im Juni in den Ruhestand verabschiedete, den Wortteil. In den letzten acht Jahren waren eine Reihe hochklassiger Jazzmusiker beteiligt und brachten in die Gestaltung der Abendmeditationen ihre je eigene Spiritualität ein. Dafür gebührt allen ein herzliches Dankeschön.

Jazz&More-Gottesdienst, Sonntag, 16. November, 17.00 Uhr, reformierte Kirche, Wort Pfarrer Daniel Eschmann, Musik Michael Zisman (Bandoneon) und Antonio Schiavano (E-Bass).