Unangefochtener Leader gegen den Drittletzten auf dem Papier – eigentlich eine klare Sache. Doch Derbys haben eigene Gesetze. Die Platzherren waren in der ersten Halbzeit ein ebenbürtiger Gegner auf dem vorzüglich präparierten Rasen des Sportzentrums Allmend. Die Meilemer liessen aber ihre drei Grosschancen im ersten Durchgang aus, und das 0:0 zur Halbzeit schmeichelte eher den Gästen.

Das Spiel drehte in der zweiten Halbzeit. Meilen musste früh seine Angriffsreihe reorganisieren und tat sich im Spiel gegen vorne sehr schwer. Es gelang dem Leader, die Gelbschwarzen in der eigenen Hälfte einzuschnüren, doch klare Torchancen konnte er sich bis 10 Minuten vor Schluss nicht erspielen. Ein gegen die Meilemer gepfiffener Handspenalty eröffnete den Gästen die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Doch Stäfas Saethre scheiterte am glänzend reagierenden Cenek im Meilemer Kasten. Dank einer geschlossenen kämpferischen Leistung und einem Turm in der Mitte – Jöel Isenschmid, der alles, was in den Strafraum kam, kompromisslos wegköpfelte –, sicherten sich die Meilemer einen verdienten Punkt. Es hätten aber auch drei sein können, wäre der in einem der wenigen Konter durchgebrochene Ruckstuhl nicht in extremis vom letzten Stäfner Verteidiger gestoppt worden.

Das Unentschieden bringt den FC Meilen im Fernduell gegen den FC Hinwil nicht gross weiter, könnte aber in der Schlussabrechnung um den Abstieg entscheidend sein. Profiteure sind sicher der SC Zollikon und der FC Pfäffikon, die Boden gegenüber dem Leader wettmachen konnten. Die nächsten zwei Spiele muss der FC Meilen auswärts bestreiten.

Am Dienstag, 14. Mai, 20.00 Uhr stand das Nachtragsspiel in Männedorf auf dem Programm. Dann geht es erst am Samstag, 25. Mai, 18.00 Uhr gegen den FC Wetzikon auf dem Sportplatz Meierwiesen weiter.

Meisterschaft 3. Liga, Gruppe 6

Samstag, 11. Mai 2024, FC Meilen vs. FC Stäfa, 0:0.

FC Meilen: Cenek, Schraven, Gonçalves, Schürmann, Hesse (55. Stäger), Isenschmid, Montefusco (82. Schmid), Marsicovetere (60. Museshabanaj), Keller (46. Velija), Mühlbauer (65. Dersimi), Ruckstuhl.

Trainer: Visar Ramani, Meriton Ahmeti.