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Rebbauer mit Leib und Seele: Nachruf auf Hans-Jakob Brunner

Hans-Jakob Brunner wurde im Jahr 1932 geboren. Er wuchs glücklich und wohlbehütet zusammen mit seinem um drei Jahre jüngeren Bruder Ueli  im Sonnenhof an der alten Landstrassse in Obermeilen auf.

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Hans-Jakob Brunner war auch ein feinfühliger und grosszügiger Familienmensch. Foto: MAZ Archiv

Nach der regulären Schulzeit besuchte Hans-Jakob die Landwirtschaftsschule Strickhof in Zürich, bevor er sich entschied, sich an der Weinfachschule Wädenswil zum Winzer ausbilden zu lassen, um den elterlichen Betrieb zu übernehmen und weiterzuführen. Sein Bruder wanderte früh in die USA aus, wo er mit seiner Familie heute noch lebt.

Hans-Jakob war Rebbauer und Winzer mit Leib und Seele. Er bewirtschaftete den Weinbaubetrieb zusammen mit seiner Ehefrau Anna, genannt Anni, und mehreren Mitarbeitenden bis ins Jahr 2005, zuerst im Sonnenhof und dann an der Gruebstrasse 2, dem Geburtshaus seiner Mutter.

Degustationen und der Austausch mit seinen Winzerkolleginnen und -kollegen, ehrliche Meinungen und Diskussionen zu den neuen Weinjahrgängen, das hat er immer sehr geschätzt. Aber auch Gespräche und der Kontakt mit Weinfreunden und seinen Kunden waren ihm sehr wichtig.

Zur Erweiterung seines rebbaulichen Horizontes reiste er zusammen mit seiner Ehefrau und Weinfreunden in Länder nah und fern, um der Losung «Qualität vor Quantität» nachzueifern und neue Technologien und Provenienzen kennenzulernen.

Als aktives Mitglied im Lions Club Meilen und in anderen Serviceclubs genoss er deren Gemeinschaft und Freundschaft sowie die immer wieder bereichernden und interessanten Aktivitäten und Vorträge.

Hans-Jakobs Rückzugsort war das Oberengadin. In Sils Maria genoss er mit seiner Anni und der ganzen Familie die wunderbare Landschaft. Neben ausgedehnten Wanderungen mit Freunden und Bekannten konnte er sich in der ruhigen Gegend sehr gut erholen.

Er war ein feinfühliger und grosszügiger Familienmensch. Aus der 1957 geschlossenen Ehe mit Anni stammen die beiden Töchter Viviane und Susanne. Die drei Enkelkinder Thaïs, Yannick und Louis aus Vivianes Ehe mit Frank haben schon früh viel Zeit mit ihm verbracht, sei es in den Reben beim Wümmen, im Keller oder bei der Auslieferung der Weine an die Kunden. Hans-Jakob hatte stets ein offenes Ohr für ihre Anliegen und hat sie wenn gewünscht mit Rat und Tat unterstützt

Vor sechs Jahren hat sich seine Gesundheit leider verändert, ein zunehmend belastendes Leiden wurde diagnostiziert. Seine Ehefrau hat ihn während vier Jahren zu Hause gepflegt, bis ein Sturz und dessen Folgen eine Rückkehr ins Haus an der Gruebstrasse unmöglich machten.

In den letzten eineinviertel Jahren wohnte Hans-Jakob Brunner auf der  Platten in Meilen. Anlässlich ihrer täglichen Besuche konnten die Familienmitglieder die liebevolle und fürsorgliche Pflege durch das Personal  der Abteilung miterleben.

Die vielen regelmässigen Besuche von Freunden und Bekannten hat Hans-Jakob immer sehr genossen. Sein Lebenskreis schloss sich am 28. September 2024. Es war ihm vergönnt, im Kreise seiner geliebten Familie friedlich für immer einzuschlafen.

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