Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen

Ratgeber Ihr Hausarzt

Schwindelsymptome sind sehr häufig, und sie sind für die betroffenen Personen stark einschränkend und belastend.

Oft lässt sich kein klarer Auslöser finden, da es sich dabei um mehrere Faktoren handeln kann, die zusammenspielen. Schwindel ist vor allem bei älteren Personen sehr häufig, leider oft auch gefährlich, da er zu Stürzen mit Verletzungen führen kann.

Die häufigste Ursache für Schwindel ist der sogenannte Lagerungsschwindel. Er ist bei Personen über 60 Jahren und bei Frauen etwas häufiger. Die Ursache sind kleine Steinchen im Gleichgewichtsorgan im Innenohr, die aus ihrer Position gefallen sind und nun dem Gehirn falsche Informationen über die Lage des Körpers im Raum liefern. Die Schwindelattacken werden immer durch eine Positionsänderung des Körpers oder des Kopfes ausgelöst (beim Abliegen, beim Drehen des Kopfes etc.).

Der Schwindel ist kurz, aber sehr heftig, oft auch mit Übelkeit oder sogar Erbrechen verbunden. Die Behandlung des Lagerungsschwindels besteht darin, die Steinchen in die ursprüngliche Position zurückzubringen. Dies ist durch ein bestimmtes Lagerungsmanöver gut machbar, und meist ist der Schwindel nach einmaliger Durchführung auch bereits verschwunden. Medikamente helfen hingegen nicht. Es handelt sich also um eine harmlose, aber sehr einschränkende Erkrankung.

Ein tiefer Blutdruck kann ebenfalls Schwindel verursachen. Entweder besteht ein bekannter tiefer Blutdruck, oder der Blutdruck wird mittels Blutdrucktabletten gesenkt. Meist beklagen diese Personen Schwindel beim Aufstehen nach Bücken, Schwindel morgens beim Aufstehen vom Bett oder allgemein bei raschem Aufrichten nach längerem Sitzen. Ein sogenannt orthostatischer Schwindel liegt vor, wenn der Blutdruck im Stehen sinkt im Vergleich zur liegenden Position und somit das Gehirn schlechter mit Blut versorgt wird. Hier ist es wichtig, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und die Lagewechsel langsam durchzuführen. Gegebenenfalls können auch Stützstrümpfe eine positive Wirkung haben. Etwas seltener kann auch ein sehr hoher Blutdruck Schwindel verursachen.

Weitere Ursachen von Schwindel: diverse Medikamente, Migräne, Entzündungen des Gleichgewichtsnervs, Durchblutungsstörungen in bestimmten Regionen des Gehirns sowie sogenannte funktionelle Störungen. Oft liegen gleichzeitig mehrere Ursachen vor. Und gar nicht so selten lässt sich kein klarer Auslöser finden.

Mit oder ohne Schwindel – wichtig ist das Training des Gleichgewichtsorganes. So sind zum Beispiel langsame Kopfbewegungen in alle Richtungen sowohl mit offenen als auch mit geschlossenen Augen, zuerst im Sitzen, dann eventuell auch im Stehen, sehr zu empfehlen.

Dr.med. Melanie Bührer, Dorfstr. 24, Meilen, Tel. 044 923 25 71

m.buehrer@hin.ch

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