Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Psychische Krankheiten können alle treffen

Die Spitex Zürichsee hat am nationalen Spitex-Tag nicht nur die Tür zu ihrem Zentrum geöffnet, sondern auch die ambulante Psychiatrie erlebbar gemacht.

Ein Teil des Teams mit Geschäftsführerin Lara Rée (3.v.r.).

Die Spitex bietet das ganze Spektrum der Pflege und Betreuung: Von Hauswirtschaft und Grundpflege über komplexe Pflegeleistungen bis hin zu Spezialgebieten wie Wundversorgung oder psychiatrische Pflege. Letztere hatte die Spitex Zürichsee am 3. September im Fokus, als sie allen Interessierten ihre Türen öffnete.

Parcours in der Turnhalle

Drei Posten in der Turnhalle des Zentrums der Spitex Zürichsee vermittelten unterschiedliche Aspekte der Arbeit der ambulanten Psychiatrie: Tafeln, die konkrete Leistungen und Fallbeispiele zeigten, eine Diashow mit Aussagen von betreuten Personen und eine Anleitung für zehn Schritte zur psychischen Gesundheit, die mit eigenen Beispielen ergänzt werden konnten. Die handschriftliche Ergänzung «frage eine nahestehende Person, was sie an dir schätzt» animierte zwei befreundete Besucherinnen dazu, sich auszutauschen.

Das gesamte Psychiatrieteam stand für Anliegen und Fragen zur Verfügung. Eliane Wenger, Teamleiterin Psychiatrie: «Wir wollten für das Thema sensibilisieren und einen Einblick in unsere Arbeit ermöglichen.»

Fachvortrag im «Havanna»

Im grossen Sitzungszimmer der Spitex Zürichsee mit dem besonderen Namen Havanna fand ein Fachvortrag zum Fokusthema statt. Brigitte Gisler, Knowledge & Nursing, referierte vor einem gespannt lauschenden Publikum über Recovery in der Psychiatriepflege. Dabei werden Betroffene mit Wertschätzung begleitet und ihre Stärken gefördert. Ziel ist, dass sie sich ihrer eigenen Ressourcen bewusst werden und es ihnen trotz psychischer Probleme gelingt, an der Gesellschaft teilzuhaben, ihren Alltag zu meistern und ein zufriedenes und aktives Leben zu führen.

Eine betroffene Person berichtete offen über ihre Krankheit und die Behandlung, was die Besucher berührte und ein Tabu brach. So entwickelte sich nach dem Vortrag eine intensive Diskussion. Marie van der Merwe, Pflegefachfrau Psychiatrie: «Sie hat mit ihrer Offenheit den Zuhörenden aufgezeigt, dass psychische Leiden nicht verschwiegen werden müssen und hat gleichzeitig viel Hoffnung vermittelt.» Werner Kleinhans, ebenfalls im Psychiatrieteam der Spitex Zürichsee tätig, ergänzt: «Psychische Krankheiten können alle treffen. Wir helfen, dass die Betroffenen auch während der Behandlung ihren Alltag zu Hause bestreiten können.»

Die zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher verliessen das Zentrum gestärkt mit feinem Gebäck und Kaffee, mit vielen Eindrücken und wertvollen Informationen zum umfassenden Leistungsangebot.

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