Was als klassischer Bauernhof mit Kühen begann, ist heute eine gut ausgelastete Pferde-Pension: Der Hof wurde von Pepe Böschs Grossvater 1945 übernommen und später von seinem Vater geführt und in den Neunzigerjahren zu einer Pferdepension umfunktioniert. «Mein Vater hatte bereits vor 30 Jahren die goldene Idee, sich zu verändern und fortan statt mit Kühen mit Pferden zu arbeiten», sagt Pepe Bösch, der den Hof vor zehn Jahren mit seiner Frau Karin übernommen hat.

Heute leben auf dem Hof, für dessen Führung Pepe Bösch als gelernter Kaufmann sowohl die Bauernschule wie auch die Pferdefachschule nachholen musste, 26 Pferde. «Theoretisch hätten wir Platz für an die 40 Tiere und könnten mehr verdienen, aber wir wollen immer nur so viele Pferde beherbergen, wie wir aus eigenem Boden Futter produzieren können.» Es wird kein Futter zugekauft, und alle Pferde erhalten genügend Platz und Freiraum für ihre natürliche Entwicklung. Diese Haltung brachte dem Stall Bösch ein Bio-Label ein.

Anders als in anderen Ställen leben die Pferde hauptsächlich auf der Weide. Sie sind immer zu zweit in einem durch einen Zaun abgetrennten Bereich mit einer Rückzugsmöglichkeit in einem Unterstand. Zehn Pferdeboxen im alten Stall stehen bei Bedarf für ältere Pferde zur Verfügung. «Pferde sind nicht für die Unterbringung in Boxen gemacht. Sie lieben das Leben auf der Weide», erklärte Pepe Bösch. Hengste gibt es im Stall Bösch übrigens keine, nur Stuten und Wallache. Vier der Pferde gehören der Familie Bösch selber, 22 sind Pensionäre. Für 800 Franken im Monat bekommen sie alles, was sie für ein gutes Leben brauchen.

Stall Bösch, Plattenstrasse 210, Meilen, Tel. 044 910 44 95, www.stallboesch.ch