Meilener Anzeiger AG
Bahnhofstrasse 28
Postfach 828
8706 Meilen
Telefon 044 923 88 33
info(at)meileneranzeiger.ch
Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
AZ Meilen · Bahnhofstrasse 28 · 8706 Meilen · Telefon 044 923 88 33 · info(at)meileneranzeiger.ch
Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Die mehrfache Eiskunstlauf-Weltmeisterin Denise Biellmann gehört zu jenen Schweizer Persönlichkeiten, die alle kennen und schätzen. Dass sie am Nationalfeiertag in Meilen die Festansprache hält, ist der Initiative von Gemeindepräsident Christoph Hiller zu verdanken.
«Das ganze Jahr 2024 steht bei uns im Zeichen des Sports», sagt Hiller: «Im Januar wurde hier die Radquer-Schweizermeisterschaft ausgetragen, im Juni folgte das Nordostschweizer Schwingfest, und im September fahren drei Tage lang die Radfahrer an der Weltmeisterschaft durch die Gemeinde.» Deshalb habe er den Wunsch gehegt, an der Bundesfeier eine prominente Sportlerin auftreten zu lassen, und habe Denise Biellmann einfach keck angefragt.
Umso grösser war die Freude über deren spontane Zusage: «Ich weiss, dass Denise Biellmann keine Rede aus der Schublade zückt. Sie wird auf ihren Erfahrungen basieren, hat sie doch in der ganzen Welt Wettkämpfe unter der Schweizer Flagge ausgetragen und hat deshalb bestimmt einen ganz besonderen, spannenden Bezug zu unserer Heimat.» Gleichzeitig sei Denise Biellmann sehr bescheiden und sympathisch, mit unglaublicher Schaffenskraft und Disziplin als Sportlerin und als Trainerin und somit eine wunderbar treffende Repräsentantin der Schweiz.
Wir haben uns mit Denise Biellmann unterhalten und sie gefragt, wie sie den Nationalfeiertag normalerweise verbringt, wie sie ihre Rede vorbereitet hat – und ob sie auch Autogrammkarten mitnimmt.
Frau Biellmann, kam die Anfrage der Gemeinde Meilen überraschend?
Ja, und sie kam schon vor einiger Zeit, nämlich im Frühsommer letzten Jahres! Ich dachte zuerst, es handle sich um die Nationalfeier 2023 und meinte «so viel Zeit bleibt ja gar nicht mehr bis im August», worauf sich der Irrtum zum Glück noch rechtzeitig aufklärte.
Kennen Sie Meilen?
Ich habe diesen April den Gemeindepräsidenten persönlich kennengelernt, und er hat mir bei dieser Gelegenheit einiges von der Gemeinde erzählt. Ausserdem wohnte meine Schwester vorübergehend in Männedorf, und meine beste Freundin lebt bis heute dort, ich kenne also diese Seeseite bereits ein wenig. Auch, weil ich im Sommer hier gerne im See schwimme.
Wie verbringen Sie normalerweise den Nationalfeiertag?
Meistens in der Schweiz, weil die Ausland-Engagements für mich erst im Herbst wieder so richtig anfangen. Ich lasse jeweils gerne den Tag auf mich wirken, besuche einen Anlass, sei es in der Stadt oder auf dem Land, und abends gehört ein gutes Essen dazu…
Obwohl Sie wegen Ihrer Karriere oft ins Ausland gereist sind, sagten Sie einmal, dass die Rückkehr in die Schweiz für Sie immer das Schönste war.
Und ich empfinde es immer noch so. Ich habe die ganze Welt und viel Tolles gesehen, war in den USA, in China, in Japan… doch wenn man in einem Flieger der Swiss sitzt, früher war das ja noch die Swissair, und nach einem Nachtflug vor der Landung den Kafi und das Gipfeli serviert bekommt: das ist so ein schöner Moment! Ich schätze wirklich sehr, was wir in der Schweiz alles haben. Obwohl ich auch den Strand liebe: unser saftiges Grün, die Kühe, die Berge, nur das gibt mir so ein heimeliges Gefühl.
Ist es Ihr erster Auftritt als Rednerin am Nationalfeiertag?
Der zweite! Der erste war vor vielen Jahren in einem Dorf im Emmental. Ich erinnere mich daran, dass ich mit einer Pferdkutsche durch den Ort an den Festplatz gefahren wurde.
Wird der Auftritt für Sie mit vielen Emotionen verbunden sein?
Ja, ich bin bei Reden immer sehr emotional, und an einem 1. August mit dem Thema Schweiz sicher umso mehr. Ich gebe sehr viel von mir hinein bei Auftritten. Auch bei Wettkämpfen gehört Nervosität bei mir dazu, es ist nie «einfach wiedermal etwas zeigen», ich will es gut machen, das darf das Publikum von mir erwarten. Die Entspannung hinterher ist dann umso grösser. Aber ich freue mich wirklich auch sehr darauf!
Und wo wurde geübt?
Mein Umfeld durfte mehrmals zuhören… oder musste zuhören! Meine Mutter zum Beispiel, mit der ich täglich gemeinsam frühstücke, oder Colin, mein Partner.
Werden Sie am 1. August Schwarz tragen, Ihre Lieblingsfarbe?
Nein, ich besitze eine herzige Tracht mit Rot, Weiss und nur ein wenig Schwarz. Die passt sehr gut zum Anlass.
Als wir einen Termin fürs Interview suchten, schlugen Sie ausschliesslich Abendstunden vor. Sind Sie tagsüber sehr eingespannt?
Am Morgen bin ich jeweils bei meiner Mutter, anschliessend trainiere ich eine Stunde lang für mich allein intensiv auf dem Eis, nach der Mittagspause trainiere ich Nachwuchs- und Elite-Eiskunstläuferinnen, und abends gebe ich oft noch Konditionstraining «off ice». Ich bin also unter der Woche sehr beschäftigt, ja.
Werden Sie nach Ihrem Auftritt in Meilen Autogramme verteilen? Dafür gibt es bestimmt Interessenten.
Ein paar Autogrammkarten nehme ich mit, und Selfies mit mir zusammen werden sicher nach der Rede auch noch möglich sein.
Die Feier im Zelt in der Seeanlage beginnt am Donnerstag, 1. August um 11 Uhr. Es spielt der Musikverein Meilen, und im Anschluss an die Festrede singt Daniel Mark gemeinsam mit Publikum und Musikverein die erste Strophe der Landeshymne. Anschliessend Apéro.
Meilener Anzeiger AG
Bahnhofstrasse 28
Postfach 828
8706 Meilen
Telefon 044 923 88 33
info(at)meileneranzeiger.ch