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Neurodermitis: Tipps für Kleidung

Letzte Woche haben wir erklärt, welche Stoffe sich gut eignen, wenn man empfindliche Haut hat oder unter Neurodermitis leidet.

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Manche Stoffe sind jedoch von vornherein für Betroffene schlecht verträglich. So etwa Polyacryl, Polyamid und Elasthan. Es handelt sich um synthetische Fasern, welche die Schweissproduktion fördern können und die Feuchtigkeit schlecht abtransportieren. Für heikle Haut also nicht ideal.

Wolle – egal von Schaf, Ziege oder Kamel – ist ebenfalls schlecht verträglich, weil die raue Oberfläche reizen kann. Selbst Merinowolle ist heikel.

Auf die Verarbeitung achten

Beim Anbau und bei der Veredelung der Textilien werden oft Chemikalien eingesetzt. Deshalb empfiehlt es sich, auf Labels wie Oeko-Tex Standard 100 zu achten, da diese die Textilien auf allergieauslösende Zusätze kontrollieren. Auch Farbpigmente können Hautreizungen hervorrufen. Darum sollte Kleidung, die direkt auf der Haut getragen wird, möglichst hell sein; helle Textilien enthalten weniger Farbstoffe und werden deshalb besser toleriert als dunkle.

Nickel und Latex

Reissverschlüsse, Knöpfe, BH-Häkchen – viele Metallteile enthalten Nickel, was Personen mit sensibler Haut nicht vertragen. Wer also auf Nickel reagiert, sollte unbedingt das Kleidungsstück gut kontrollieren. Auch Latex ist ein problematischer Stoff, der etwa in Gummibändern in Kleidern oder in Unterwäsche mit Stretch-Effekt vorkommen kann.

Clever waschen

Es ist sinnvoll, sämtliche Kleidungsstücke vor dem ersten Tragen gründlich zu waschen. Am besten mit einem möglichst farb- und duftstofffreien oder zumindest nur gering parfümierten Waschmittel. Besonders gut: mit dem Allergie-Gütesiegel zertifizierte Produkte. Natürliche Waschmittel, die reich an ätherischen Ölen sind, sind hingegen nicht geeignet.

Flüssigwaschmittel sind empfehlenswert, da sie sich leichter im Wasser auflösen; so vermeidet man die Bildung von Rückständen, die an der Wäsche haften bleiben. Empfehlenswert ist es, die Waschmitteldosis zu reduzieren oder einen zusätzlichen Spülgang einzulegen, um alle Spuren des Waschmittels zu entfernen. Auf Weichspüler sollte verzichtet werden.

Die unterste Schicht auf links tragen

Weit geschnittene Kleider sind aufgrund des geringeren Körperkontakts besser verträglich.

Die unterste Kleidungsschicht auf links anziehen, um ein Scheuern der Nähte auf der Haut zu vermeiden.

Etiketten mit den Waschhinweisen heraustrennen, damit diese nicht reiben.

Das Trocknen der Wäsche im Wäschetrockner macht die Wäsche geschmeidiger.

Wäsche drinnen trocknen, damit sich keine Pollen darauf ablagern.

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