Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Neulich in Meilen: Viele helfende Hände

Neulich sass ich in der Bar und trank ein Bier. Roger war wieder da und stiess mit mir an. «War einiges los in der Kirchgasse», meinte Roger trocken. «Hab dich gar nicht gesehen», antwortete ich leicht erstaunt.

«Hab nur kurz auf dem Festplatz ein Bier getrunken», erklärte Roger. «Ich war müde und musste nach Hause. Aber die Musik, die da spielte, war schon grossartig. Das waren echte Stimmungsmacher.» – «Nicht wahr? Das habe ich auch so erlebt. Und weisst du, was mich sonst noch beeindruckt hat?» – «Was?» – «Die vielen Helferinnen und Helfer. Ich kam schon am Morgen auf dem Festivalgelände vorbei und sah viele Männer vom Turnverein, die beim Aufbau geholfen haben.» – «Ja, die haben auch Zeit.» – «Nicht nur das! Sie haben auch Know-how! Du hättest sehen sollen, wie präzise und gekonnt einer die Bühne für die Musiker ins Lot gebracht hat. Das war die Massarbeit eines Profis.» – «Haben die nicht auch am Abend den Grill geschmissen?» – «Ich hoffe, du hast auch etwas gegessen!» – «Hatte keinen Hunger, sorry.» – «Und dann waren da noch viele andere, die beim Einrichten und abends bei der Kontrolle geholfen haben.» – «Das waren die in den blauen Shirts, nicht wahr?» – «Genau. Ich meine, ohne die geht’s nicht. Und dann haben sie ja auch sehr sympathisch an den Eingängen kontrolliert. Oder ab und zu mal was aufgeräumt oder so.» – «Man muss halt Zeit haben für so etwas.» – «Man muss sich die Zeit dafür vor allem nehmen.» – «Da hast du auch wieder recht», gab Roger zu und fuhr dann fort: «Das spricht in dem Fall für den Anlass. Der muss gut sein, sonst würden sich nicht so viele Helferinnen melden.» – «Meine Rede!» Wir bestellten noch ein Runde. Jimmy brachte die Biere und gesellte sich zu uns. «Wir sprechen gerade vom Anlass am vergangenen Wochenende. Und von den vielen helfenden Händen.» – «War eine gute Sache. Vor allem die Atmosphäre war gut. Zufriedene Gesichter, die aufmerksam zuhörten.» So verweilten wir noch eine Weile in den Erinnerungen an zwei schöne Abende. Schliesslich bezahlte ich. Ich klopfte Jimmy auf die Schulter und sagte: «Bis in einer Woche.» Und er nickte zufrieden und antwortete: «Bis nächste Woche.» Ich trat in den spätsommerlich warmen Abend hinaus und dachte: Gute Anlässe haben gutes Publikum. Und gute helfende Hände.

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