Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Neulich in Meilen: Freundschaft

Neulich sass ich in der Bar und trank ein Bier. «Hast du am Freitag die Swingband im Jürg-Wille-Saal gehört?», fragte Roger, noch bevor wir richtig angestossen hatten.

«Na klar», sagte ich nach meinem ersten Schluck und fügte suggestiv an: «Wer war denn nicht da?» – «Das war ja unglaublich! Original Big-Band-Jazz aus den Dreissigerjahren.» – «Der Saal war voll, die Stimmung hätte nicht besser seine können», bestätigte ich, «Jung und Alt haben getanzt.» Roger nahm einen grossen Schluck, und vor seinem Innern schienen noch einmal Szenen vom vergangenen Wochenende aufzuleben. «Ich habe danach noch mit jemandem vom OK gesprochen und gefragt, wie sie auf diese Super-Band gekommen sind. Der hat mir dann erklärt, dass der Auftritt vor allem dank der guten Beziehungen zwischen Meilen und St. Moritz zustande gekommen ist.» – «Besteht da eine Partnerschaft zwischen diesen beiden Dörfern?» – «Nicht eine offizielle. Aber die beiden Präsidenten verstehen sich gut», meinte Roger. «Das kann ich verstehen. Der Bündner Präsident ist ja auch ein Zürcher.» – «Das hilft bestimmt. Die Freundschaft mit St. Moritz begann aber schon früher. Nämlich an der letzten Gewerbeausstellung, der Meilexpo. Damals war St. Moritz Gastgemeinde.» – «Ja, so fangen gute Freundschaften an», seufzte ich zufrieden. «Und am Wochenende gipfelte sie in einem Kulturevent der Sonderklasse.» – «Wohl wahr», bestätigte ich. «Und wenn man den Saal verlassen hat, konnte man gleich noch mehr guten Jazz hören. Oder bei einem Bier oder Glas Wein die Freundschaft zwischen hier und dort weiter pflegen.» Darauf bestellte Roger noch zwei weitere Stangen. Jimmy machte sich einen Kaffee und gesellte sich zu uns. «Es ist schön, wenn man die Hütte voll hat», sagte er. «In deinen Räumen lässt es sich eben gut feiern», meinte Roger. Und so plauderten wir noch lange über das vergangene Wochenende, über Geschichten, die uns lachen machten und Ereignisse, über die man sich ärgern musste. Schliesslich zahlte ich und sagte zu Jimmy: «Bis in einer Woche!» Und er antwortete: «Bis nächste Woche.» Als ich meine Füsse nach Hause lenkte, freute ich mich über die regelmässigen Treffen mit Roger. Wir sehen uns eigentlich nur in der Bar. Und ich freue mich auch über diese Freundschaft.

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