Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Neulich sass ich in der Bar und trank ein Bier. Roger war auch da. «Gehst du auch in die Ferien?», fragte er. Ich schüttelte den Kopf. «Im Sommer», sagte ich, «ist es so schön hier, da muss ich nicht in die Ferne ziehen.
Ich geniess die Ruhe hier. Und natürlich den See.» – «Und das Bier wird auch weiterhin kühl sein», meinte Roger bestätigend. «Wenn du überdies noch einen grossen Garten hast, dann ist jetzt die Gelegenheit, die schönen Blüten zu geniessen», sagte ich. Und Roger meinte darauf: «Da wirst du recht haben. Aber einen solchen Garten habe ich nicht.» Wir tranken einen Schluck. «Verreist du in die Ferien?», fragte ich schliesslich. «Ich fahre ans Meer. Cinque Terre. Ich liebe das Mittelmeer. Und die kleinen Ortschaften, die sich der Küste entlang ziehen, sind wunderschön. Ich ziehe abends liebend gern durch die Gassen.» – «Ja, das Mittelmeer ist schon schön. Da würde ich auch gerne wiedermal hin.» Wieder netzten wir unsere Kehlen mit dem kühlen Bier und bestellten noch je eine Stange. Nachdem Jimmy uns das frische Bier gebracht hatte, stiessen wir an. «Ich meine», sagte ich, «wenn Eltern mit schulpflichtigen Kindern jetzt verreisen, kann ich das verstehen.» – «Jetzt ist Sandburgenzeit», bestätigte Roger. Auch das zweite Bier neigte sich zügig dem Ende entgegen. Der Durst war gross und der Gesprächsbedarf klein. Die sommerlichen Temperaturen begannen sich nur langsam der Kühle einer Sommernacht anzunähern. Jimmy brachte eine dritte Runde. «In den Ferien werde ich dann auch andere Trinkgewohnheiten haben.» – «Nämlich?» – «Bier werde ich selten trinken. Dafür mehr Wein. Dort unten musst du zu Pasta einen schönen Roten trinken.» – «Und zum Aperitif?» – «Da wird es dann eher ein Aperol Spritz sein. Oder ein Hugo. Oder ein Campari Orange», erklärte Roger. «Wenn ich aufs Meer blicke, dann muss auch der Drink ein südländischer sein.» – «Das verstehe ich bestens», sagte ich und stand auf. «Geniess deine Ferien», meinte ich schulterklopfend. «Und eincremen nicht vergessen!» Roger bedankte sich für den Tipp, blieb aber noch sitzen. «Bis in einer Woche», sagte ich zu Jimmy. Und er antwortete «ja, bis nächste Woche.» Ich trat nach draussen und dachte mir: Ob hier oder im Süden, die Sommerzeit bringt Ruhe und ein Stück Erholung. Allen, hoffentlich.
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