Die Schweiz ist eine Zeitfahrnation. Als hätte es nach den zahlreichen Erfolgserlebnissen in den Einzelkonkurrenzen vergangener Grossanlässe diesbezüglich noch eines Beweises bedurft, liess sich die Auswahl von Swiss Cycling im Herbst anlässlich der Weltmeisterschaften in Australien als Goldmedaillengewinnerin feiern. Es versteht sich von selbst, dass der Kampf gegen die Uhr im Hinblick auf die Strassen- und Para-Cycling-Strassen-WM 2024 in Zürich hohe Priorität geniesst.

Hauptprobe für die WM

In diesem Zusammenhang lassen sich die diesjährigen nationalen Titelkämpfe in der Sportart Strasse – Para-Cycling inklusive – als eine Art Hauptprobe bezeichnen. Die Zeitfahrtitel werden am 22. Juni an der Goldküste vergeben – auf einem technisch und topografisch anspruchsvollen Parcours, der in Gossau ZH beginnt, teilweise über voraussichtliche WM-Strecken durch das Zürcher Oberland führt und in Meilen endet. Was insofern speziell ist, als sich Start und Ziel an der Zeitfahr-SM in der Regel im gleichen Ort befinden. Gossau ZH wird im September 2024 zu den WM-Startorten gehören, in Meilen werden im Januar 2024 die nächsten Schweizer Radquer-Champions ermittelt. Als Organisator der Titelkämpfe fungiert die Cycling Unlimited AG, welche unter anderem für die Durchführung der Tour de Suisse verantwortlich zeichnet.

Attraktive Strecke bis Meilen

Christoph Hiller, Gemeindepräsident des Zielorts Meilen: «Der Schlussabschnitt des Einzelzeitfahrens führt auf einer attraktiven Strecke entlang der Flanke des Pfannenstiels. Die Gemeinde Meilen ist stolz, die Sportlerinnen und Sportler bei der Zieleinfahrt anfeuern zu dürfen!»

Die Landesmeisterschaften im Zeitfahren und jene im Strassenrennen bilden somit nicht nur zeitlich, sondern auch geografisch eine Einheit, werden doch letztere am Wochenende nach dem Zeitfahren rund um Wetzikon ausgetragen. Für die Aushängeschilder von Swiss Cycling geht es Ende Juni auch darum, erstmals WM-Luft zu schnuppern. «An der SM im Zürcher Oberland beginnt für uns der Countdown zur Heim-WM», hält Leistungssportchef Patrick Müller fest.