Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Gut 8000 Besucherinnen und Besucher kamen an die Holzerwettkampf-Tage vom letzten Wochenende auf dem Pfannenstiel – es war nass. Wer da war, bekam aber bei bester Stimmung einiges geboten.
Die Kinder waren mit Gummistiefeln und Regenzeug ausgerüstet, die Erwachsenen holten die Wanderschuhe aus dem Schrank. So gerüstet liess es sich auf dem Vorderen Pfannenstiel gut aushalten. Zu sehen gab es an den drei Tagen mehr als genug, um stundenlang zu verweilen.
Liegend schroten und Entasten
Am Freitag ging es los mit den Berufswettkämpfen der Kantone Zürich und Thurgau, an denen Frauen und Männer gemeinsam antreten, am Samstag und Sonntag bewiesen internationale Holz-Sportler und -Sportlerinnen ihr Geschick im Umgang mit Spezialzug- und Powersägen sowie schnittigen Wettkampfäxten. Gefragt waren in den einzelnen Disziplinen Ausdauer, Kraft und Konzentration plus Geschicklichkeit und technisches Können.
Für den internationalen Eurojack-Wettbewerb mit Disziplinen wie «Liegend schroten», «Klettern/Sägen» oder «Entasten» gingen Athletinnen und Athleten aus der Schweiz, aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Tschechien an den Start. Lokaler ging es zu beim Feuerwehr-Wettkampf, wo unter anderem Feuerwehren aus Greifensee oder Egg antraten, auch die Meilemer gaben alles und erreichten Rang 5.
Brunnen aus Weisstannen
«Neue sportliche Rekorde wurden bei den Wettkämpfen keine aufgestellt, weil es wetterbedingt teilweise recht glitschig war und dadurch der Halt fehlte», sagte OK-Präsident Res Guggisberg nach dem Anlass. Einen anderen Rekord gibt es hingegen zu vermelden: Die Veranstalter liessen zur Feier der 10. Durchführung des internationalen Holzerwettkampfs den längsten Brunnen der Welt schnitzen. 51 Meter ist er lang, in der Mitte bewacht von einem zweigesichtigen Waldfaun, der vom Holzkünstler Hans Jordi aus Witikon geschnitzt wurde. Zwei Weisstannen wurden für den Trog verwendet, der mit einem sogenannten Troghöhler – einem speziellen Motorsägen-Aufsatz – erstellt wurde. Einen Eintrag im offiziellen Guinnessbuch der Rekorde wird es aber nicht geben: «Das wäre administrativ und finanziell für uns doch zu aufwändig gewesen», sagt Res Guggisberg.
Umso mehr freut es ihn nun, dass der Brunnen nach dem Anlass weder in einzelne kleine Tröge zersägt noch abgebaut werden muss: «Gemeindepräsident Christoph Hiller hat am Sonntag beim Sponsorenbrunch im Namen der Gemeinde Meilen ein fixes Angebot für den Brunnen deponiert.» Da bei der Versteigerung am Sonntag niemand mehr bot als die 5500 Franken aus Meilen, wird man sich also in Zukunft auf dem Vorderen Pfannenstiel weltrekordverdächtig erfrischen können. So ein Weisstannen-Brunnen halte jahrelang, erklärt Res Guggisberg, solange in der warmen Jahreszeit ständig Wasser darin fliesst, damit das Holz keine Risse bekommt.
Howeka 2026 ist schon in Planung
Für Guggisberg ist es der letzte «Howeka» als OK-Präsident. Nach vier durchgeführten Veranstaltungen zieht er sich zurück. Die Chancen stehen aber gut, dass in drei Jahren wieder so ein Grossanlass auf dem Vorderen Pfannenstiel mit Dutzenden von Freiwilligen durchgeführt werden kann, die für den Aufbau, den Abbau und am Anlass selber unzählige Gratis-Arbeitsstunden investieren. «Viele Aufgabenbereiche sind bereits jetzt doppelt besetzt, oft mit Jungen, die bereit sind, zu übernehmen», freut sich Guggisberg: «Ein Fortbestehen des Holzerwettkampfs sollte also möglich sein.»
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