Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen

Meilemer Weihnachtsmarkt – ohne Einschränkungen geniessen!

Noch bis vor kurzem hing farbiges Herbstlaub an den Ästen, und erst seit einigen Tagen sinken die Temperaturen. Am Sonntag kann man sich nun aber am Weihnachtsmarkt rechtzeitig in festliche Adventsstimmung bringen.

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Nach zwei pandemiebedingt speziellen Weihnachtsmärkten (2020 fand der Markt nur virtuell statt und 2021 musste auf etliche Attraktionen verzichtet werden), präsentiert sich der Anlass nun wieder so, wie man ihn seit vielen Jahren kennt und liebt: Es warten Marktstände, Samichlaus, Kinderchor und Christbaumschmücken auf die Meilemer. Organisiert wird der Weihnachtsmarkt wie gewohnt vom Handwerks- und Gewerbeverein (HGM) und vom Märtverein.

Für Märtverein-Präsidentin Christine Wiesmann ist es der erste Weihnachtsmarkt, den sie mit ihren Helferinnen und Helfern ohne die Unterstützung der «Ehemaligen» um Regula Schwarzenbach organisiert. Man habe fast alles so übernommen, wie es sich seit Jahren bewährt habe, sagt Christine Wiesmann. Nur das Einkassieren der Standgebühren bei den Marktfahrern findet neu nicht mehr mit Kässeli und Münz direkt am Anlass statt. Stattdessen wurden die Rechnungen vorher versandt und bezahlt. Auch so bleibt noch genug zu tun. Vor allem das Aufstellen der rund 100 Stände aus dem Fundus von Meilen und Nachbargemeinden auf Kirchgasse, Schulhausstrasse und Dorfplatz ist immer ein organisatorisches Kunststück und auch ganz schön anstrengend.

Pulswärmer und Schutzengel

Insgesamt wird dieses Jahr wieder die stolze Zahl von gut 140 Marktfahrern erwartet, einige bringen ihre eigenen Wagen oder Marktstände mit. Zu haben ist alles, was das Herz in der Adventszeit begehrt. Herausgepickt seien einige besonders hübsche Trouvaillen, die sich auch als Geschenk eignen: Handgestrickte Amedisli (Pulswärmer) aus Alpaka- oder Kaschmirwolle, selbstgemacht Holzpuzzles und weihnächtliche Laubsägearbeiten, Feueranzünder für Kamin und Grill, kenianische Handarbeiten wie Halsketten und Stoffe, handgefertigter Schmuck aus Silber und Edelsteinen, alles für Teeliebhaber von Tee bis Teesieb, mediterrane handbemalte Keramik, Hundehalsbänder, Nachtlichter, Gestricktes aus Osteuropa mit Folkloremuster, Schutzengel, gehäkelte Schwämme oder Taschen aus gebrauchten Segeln. Dazu kommen die üblichen wichtigen Ingredienzien der Adventszeit: Kränze, Kerzen, Blumenschmuck, Gestecke und Dekoartikel zum Aufstellen.

Christbaumschmücken von der Hebebühne aus

Bereits ab 13 Uhr zum Marktbeginn kann der grosse und breite Christbaum vor dem Gemeindehaus geschmückt werden, und zwar von unten bis oben. Zwei Hebebühnen (Sponsoren: maltech.ch und iNFRA) bringen Kugel und Kind auf die gewünschte Höhe. Vorher werden die Kugeln, die das Helfer-Team der Burg-Schlosserei zur Verfügung stellt, nach Lust und Laune bemalt und beklebt, man kann auch den Weihnachtswunsch darauf schreiben und hoffen, dass das Christkind ihn liest.

Um 14 Uhr gibt es Weihnachtslieder aus rund 400 Kehlen zu hören. Die Kindergarten- und Primarschulkinder aus der Allmend singen zehn Weihnachtslieder und werden dabei unterstützt von den 50 Lehrerinnen und Lehrern. Dabei stehen sie auf der Dorfplatztreppe und geben ein schönes Fotomotiv ab. Begleitet wird der Riesenchor von Lehrerin und Pianistin Nathalie Wieser auf dem E-Piano, geleitet wird das Ensemble von Lehrerin Christine Henke: «Wir üben schon seit den Herbstferien», verrät sie. Nach vollendetem Gesang gibt es Kalbswürstli und Brot (Sponsor: Metzgerei Luminati) für die Kinder und Glühwein (Sponsor: Getränkemärt Rauch) für die Lehrer.

Märchen-Puppenspiel im Treffpunkt

Wer sich dann mutig genug fühlt, vor dem Samichlaus ein Versli aufzusagen: Er ist von 14 bis 17 Uhr mit Guetzli aus dem grossen Sack unterwegs (Sponsor: Delica) und ist ganz Ohr für brave Kinder. Wahrscheinlich reicht es auch, wenn man nett fragt.

Als besondere Attraktion wird im Treffpunkt ein Märchen-Puppenspiel gezeigt, das sich für Kinder ab zwei Jahren und Erwachsene eignet. «Aschenputtel» dauert rund 20 Minuten, der Eintritt ist frei, und die Vorstellungen beginnen jeweils zur vollen Stunde ab 13 bis 17 Uhr.

Für Hungrige und Durstige, die nicht gesungen haben, also kein Würstli aus Kalbfleisch erhalten haben, bestehen zahlreiche Möglichkeiten, trotzdem noch etwas Feines zwischen die Zähne zu bekommen. Besonders ans Herz der Besucher gelegt sei die Chlausbeiz, denn alles, was dort konsumiert wird, hilft dabei, das Helferessen zu bezahlen und die Gwändli der Engel und Chläuse instandzuhalten, die am Abend ihren Auftritt haben. Die Einnahmen werden dafür verwendet. Daneben gibt es zahlreiche Stände mit Getränken von Glögg bis Gin und Esswaren von Marroni bis Crêpes (letztere von den Kiwanern). Karin Sommerhalder von Hairline macht an der Kirchgasse wieder heissen Caipirinha.

Weihnachtsbeleuchtung ist Privatsache

Beim Eindunkeln um 18 Uhr folgt dann der eigentliche Höhepunkt des Marktes. Auf dem unteren Dorfplatz versammeln sich mehr als ein Dutzend Einscheller aus Meilen mit ihren Glocken, dazu Geisslechlöpfer und fast zwanzig Chläuse, Schmutzli und Engel samt zwei oder drei Eseli. Der Trupp zieht dann via Schulhausstrasse in die Kirchgasse, und hier besteht auch nochmals die Chance, Süssigkeiten aus dem grossen Chlaussack zu bekommen.

Etwas ist dieses Jahr aber doch anders als gewohnt: Der grosse Christbaum ist zwar üppig mit Lichtern bestückt, aber die offizielle Weihnachtsbeleuchtung über den Strassen und Gassen fehlt, um Energie zu sparen. «Wir haben die Marktfahrer wie jedes Jahr gebeten, für die festliche Dekoration ihrer Stände zu sorgen», sagt Märtvereins-Präsidentin Christine Wiesmann, bestimmt sei die eine oder andere Lichterkette mit dabei. Ausserdem stellt der HGM rund 20 Christbäume mit «Liechtli» auf dem Dorfplatz auf, und die ganz gewiss froh leuchtenden Kinderaugen werden das Ihre zu einem stimmungsvollen Märt beitragen.

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