Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Die Genossenschaft «Minga vo Meile» versorgt seit zehn Jahren in Zusammenarbeit mit dem Hof Aebleten ihre Mitglieder mit regionalen, selbst zu erntenden Produkten.
Dieses erfolgreiche Modell der gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft (Community-Supported Agriculture, CSA) ist nun Gegenstand eines neuen Forschungsprojekts von Studierenden der Universität Bern.
Master-Studierende des Centre for Development and Environment (CDE) haben die praxisorientierte Studie im Rahmen des «Masters of Sustainability Transformations» lanciert. Das Ziel: die langfristigen Treiber und die Auswirkungen des nachhaltigen Ernährungsmodells auf die lokale Gemeinschaft zu analysieren.
Was Minga erfolgreich macht
Projektleiterin Andreea Hossmann erklärt, dass Modelle der gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft wie Minga eine bedeutende Bewegung hin zu widerstandsfähigen, lokalen und nachhaltigen Ernährungssystemen in der Schweiz darstellten. Die Forschung möchte verstehen, welche sozialen, wirtschaftlichen und logistischen Faktoren Menschen dazu bewegen, Mitglied zu werden und zu bleiben. «Unser Ziel ist praxisorientiert, das heisst, es liegt an der Schnittstelle von akademischer und praktischer Arbeit», so Hossmann.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen gemeinschaftsgetragene Landwirtschaftsorganisationen dabei unterstützen, ihr Angebot kontinuierlich zu verbessern.
Minga ist bekannt für das Engagement für regenerative Landwirtschaft. Die Basis für dieses Engagement bildet der Bio-zertifizierte Hof Aebleten, welcher die Bodengesundheit aktiv verbessert. Durch Transparenz und die Förderung eines starken Gemeinschaftssinns stärkt die Genossenschaft die regionale Wirtschaft und reduziert Transportwege.
Umfrage: Einbezug aller Bevölkerungsgruppen
Ein wichtiger Bestandteil der Forschung ist eine breit angelegte Umfrage, die ab dieser Woche online zur Verfügung steht. Für eine umfassende Analyse ist die Teilnahme von Abonnentinnen und Abonnenten, ehemaligen Mitgliedern und Nicht-Abonnenten von Minga aus Meilen unerlässlich. Auch wer Minga nicht kennt, kann wertvolle Einblicke liefern. «Wir möchten die Dynamik der breiteren Gemeinschaft verstehen. Zum Beispiel, was die wahrgenommenen Vorteile und Hindernisse eines gemeinschaftlichen Ernährungssystems sind», sagt Andreea Hossmann.
Die Teilnehmenden an der anonymen Online-Umfrage zu Lebensmittelbeschaffung, Gemeinschaft und Landwirtschaft unterstützen die Dokumentation und Förderung der gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft in der Schweiz.
Bei der Umfrage mitmachen kann man bis zum 7. Dezember online unter https://ww3.unipark.de/uc/gemeinschaftsgetragene_landwirtschaft/ oder minga.ch