Nun liegt mit «Tage wie Salzwasser» ihr eigener Debutroman vor, der die Kritiker begeistert: «Was für ein elegantes Buch! Nie laut, nie plump. Sondern zart und doch kraftvoll. Ein Debüt, so leuchtend wie die Farben des Sommers! Ganz wunderbar!» meint Rudi Novotny von «Die Zeit».

Emotionale Wendepunkte

Erzählt wird ein berührender Roadtrip zweier sehr unterschiedlicher Frauen. Beide stehen sie an einem emotionalen Wendepunkt in ihrem Leben: Da ist die schwangere Versicherungsmathematikerin Atlanta, die beinah an der unerwarteten Entscheidung ihres Freundes Malte verzweifelt. Jetzt, ohne ihren Partner, weiss die junge Frau nicht mal mehr, ob sie überhaupt Mutter sein will.

Und dann ist da noch diese Liste, die sie im Kleiderschrank zwischen Wollpullis findet und in der ihr unbekannte Namen und Orte verzeichnet sind. Soll sie da hin? Wird sich an diesen Orten eine Erklärung für Maltes Entscheidung finden? Tränenüberströmt rennt sie auf die Strasse – direkt einer Radfahrerin vor die Füsse.

Strassen, die nach Glück duften

Die Rennradfahrerin heisst Enza. Und auch sie trägt im Moment des Zusammenstosses einen grossen Schmerz in sich. Wenige Wochen zuvor hat sie erfahren, dass ihre Mutter schwer krank ist und vermutlich nicht mehr lange zu leben hat. Ihr letzter Wunsch ist, dass Enza nach Sizilien aufbricht, um dort die alten Familienbande wiederzubeleben. Enza selbst würde viel lieber daheimbleiben. Was soll sie an der sizilianischen Ostküste bei Verwandten, die sie nicht kennt?

Ihrer Mutter zuliebe stimmt sie dennoch zu. Im strömenden Regen macht sie sich gemeinsam mit Atlanta auf den Weg in den Süden. Eine Reise beginnt, die so keine der beiden Frauen geplant hat. Vorbei an Bergen, Städten und dem Meer verändert sich nicht nur die Landschaft, sondern es verändern sich auch die Leben der beiden. Plötzlich sind da Strassen, die nach Salzwasser und Zitronen duften. Vielleicht sogar nach Glück…

Das Richtige finden – am falschen Ort

Dass man am falschen Ort das Richtige finden kann, davon erzählt Sita Maria Frey einfühlsam und mit dem perfekten Timing für Sprache und Dramatik. In der Gemeindebibliothek Meilen wird die Autorin aus ihrem Roman lesen, von dessen Entstehung erzählen und Fragen zum Buch beantworten. Selbstverständlich besteht im Anschluss die Möglichkeit, Bücher zu erwerben und von der Autorin signieren zu lassen. Ein Apéro rundet den Anlass ab.

Lesung «Tage wie Salzwasser», Donnerstag, 22. Mai, 19.30 Uhr, Gemeindebibliothek Meilen, Kirchgasse 50. Anschliessend Apéro, Eintritt frei, ohne Anmeldung.