Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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«Le Jardin Féerique»: Der Titel der diesjährigen Serenade verrät Herkunft und Art der Musik, die am 23. und am 24. Juni das Publikum erfreuen wird.
Der dritte Bewerber um die Dirigentenstelle im Sinfonie Orchester Meilen (SOM), François Girard-Garcia, wurde 1985 in Paris geboren, ist ausgebildeter und preisgekrönter Violinist und hat an der Hochschule für Musik in Luzern das Masterdiplom als Orchesterleiter erworben. Für die Serenade mit dem SOM hat er zauberhafte französische Musik aus der Zeit des Übergangs vom 19. ins 20. Jahrhundert ausgewählt.
Fauré und Milhaud
Zu Beginn erklingt die 4-sätzige Orchestersuite zu «Pelléas et Mélisande» von Gabriel Fauré. Als ausgebildeter Kirchenmusiker schuf Fauré zeitlebens gesangliche, bis in feinste Nuancen empfindsame Musik. «Pelléas et Mélisande» erzählt die tragische Dreiecksgeschichte von der schönen Mélisande, ihrem Gatten Golaud und seinem fröhlichen Bruder Pelléas.
Darius Milhaud, geboren 1892 in Aix-en-Provence, bezeichnete sich als «Français de Provence, de religion israélite». Seinen südfranzösischen Wurzeln blieb er treu und liess sich in Paris von keiner musikalischen Moderichtung einspannen, sondern suchte unermüdlich Eigenes und Neues. Seine Musik wurde oft kontrovers diskutiert, aber die szenische Aufführung von «Le bœuf sur le toit» mit südamerikanischen Motiven hatte triumphalen Erfolg. Das Werk ist bis heute überall beliebt.
Massenet und Ravel
Jules Massenet, geboren 1842 und damit drei Jahre älter als Fauré, ausgebildeter Pianist, wurde vor allem als Opernkomponist berühmt. Seine Oper «Le Cid» wurde 1885 in der Pariser Oper uraufgeführt. Die Geschichte um den spanischen Nationalhelden und vor allem die Ballettszenen im 2. Akt mit regionalen Tänzern begeisterten das Publikum. «Aragonaise» und « Navarraise» werden spanisch-französisches Kolorit auch nach Feldmeilen bringen.
Maurice Ravel ist mit zwei Werken im Serenaden-Programm vertreten. Am Pariser Konservatorium war Fauré einer seiner Lehrer. Der begabte Schüler war ein begieriger Experimentierer, der sich von vielen verschiedenen Strömungen musikalisch beeinflussen liess. Sowohl «Pavane pour une infante défunte» als auch «Ma mère l’oye» komponierte er zuerst für Klavier und schuf erst später Orchesterwerke aus den Erfolgsstücken. Ravel fühlte sich heimisch in der Tierwelt und in der Welt der Kinder, die er mit lyrischer und humoristischer Begabung darstellte. «Le jardin féerique» (Der märchenhafte Garten) wird die Serenade beschliessen.
Zwei Konzerte sind angesetzt
Das Sinfonie Orchester Meilen bedankt sich bei Familie Wille, beim Quartierverein Feldmeilen und beim Haus Wäckerling für die Gastfreundschaft und hofft auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die nach dem Konzert um einen Beitrag in die Kollekte gebeten werden.
Auskunft darüber, ob die beiden Konzerte draussen (bei schöne Wetter) oder in der reformierten Kirche Meilen (bei schlechtem Wetter) abgehalten werden, erteilt ab 18.00 Uhr das RegioInfo, Telefon 1600-1-3, «Clubs, Vereine».
Serenade des SOM am 23. Juni um 20.00 Uhr im Mariafeld, General-Wille-Strasse 165, Feldmeilen. Anschliessend Apéro des Quartiervereins.
Serenade des SOM am 24. Juni um 20.30 Uhr im Park Haus Wäckerling, Tramstrasse 55 in Uetikon am See.
Schlechtewettervarianten siehe oben.
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