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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Hartnäckigkeit trägt Früchte: Ab dem 22. Dezember können die Meilemerinnen und Meilemer direkt in der Gemeinde ihre Drittimpfung erhalten. Das Impfzentrum wird wieder in Betrieb genommen und ist ab morgen Freitag auf der Buchungsplattform «Vacme» aufgeschaltet.
Es war am letzten Samstagnachmittag, als bei Gemeindeschreiber Didier Mayenzet das Handy klingelte. Rolf Gilgen war am Apparat, der ehemalige operative Leiter des Impfzentrums in Meilen, der aktuell die Zürcher Gesundheitsdirektion im Zusammenhang mit den nun anstehenden Drittimpfungen unterstützt. «Ihr könnt es machen», sagte Gilgen: Die Gesundheitsdirektion habe nun doch grünes Licht gegeben für die Reaktivierung des Corona-Impfzentrums in der Turnhalle Dorf.
«Wir bleiben dran»
«Offenbar wurde unser Angebot nochmals überprüft, und man hat erkannt, dass beim Meilemer Zentrum die Qualität stimmt, und dass es leicht zu aktivieren ist», sagt Didier Mayenzet. Bereits in der letzten Novemberwoche waren das Spital Männedorf als Betreiberin und die Gemeinde Meilen – zuständig für Infrastruktur und Verkehrsregelung – mit ihrem Vorschlag bei der Gesundheitsdirektion vorstellig geworden.
Doch damals heiss es noch, dass die Kapazitäten im Kanton ausreichen würden, auch ohne ein Impfzentrum am rechten Zürichseeufer. Sowohl Gemeindepräsident Christoph Hiller als auch der Gemeindeschreiber konnten den damaligen Entscheid nicht nachvollziehen. «Wir signalisierten deshalb permanent Bereitschaft, dass wir diese Dienstleistung zu Gunsten der Bevölkerung anbieten möchten», sagt Mayenzet, der bereits beim ersten Impfzentrum für die Bereitstellung der Infrastruktur verantwortlich war. Noch an der Gemeindeversammlung vom 6. Dezember versicherte der Gemeindepräsident: «Wir bleiben dran.»
Aufbau innerhalb von zehn Tagen
Nun steht Meilen also in der Pflicht, gemeinsam mit dem Spital Männedorf innert zehn Tagen das Impfzentrum wieder aufzubauen. «Ich denke, ich werde in den kommenden Tagen zu nicht viel anderem kommen», meint Didier Mayenzet, «nun wird die Zeit vor Weihnachten halt nicht besonders ruhig.» Zum Glück kann er auf eingespielte Mitarbeiter zählen. Die Offerte schrieben er und sein Team übers Wochenende (und das OK von der Gesundheitsdirektion folgte innert ein paar Stunden), ebenfalls am Sonntag wurden die Pläne gezeichnet. Noch bis gestern Donnerstag konnten die beiden Turnhallen von Vereinen und Schule benutzt werden, dann tritt der bereits bewährte Messebauer in Aktion, um Trennwände und Kabinen aufzustellen. Man versucht, den betroffenen Vereinen und der Tagesschule Fähre Alternativen anzubieten.
Allenfalls auch Erst- und Zweitimpfungen
Geplant sind vorerst zwei Impfstrassen für 400 bis 500 Auffrischungs-Impfungen pro Tag, ab 2. Januar dann vier Impfstrassen für 800 bis 1000 «Portionen», dies je nach Bedarf bis Ende März 2022. Verimpft werden sowohl Moderna als auch Pfizer/Biontech. Ist Meilen mit den Boostern nicht ausgelastet, sollen allenfalls auch Erst- und Zweitimpfungen angeboten werden. Die Wartezone für die fünf Minuten Ruhezeit wird direkt in der Turnhalle selber untergebracht, auch ein Schockraum sowie Aufenthalts- und Schulungsräume für die Mitarbeitenden – sie werden vom Spital Männedorf rekrutiert – sind vorgesehen. «Wohlweislich haben wir alle Tafeln und Schilder vom Sommer aufbewahrt», sagt Didier Mayenzet. Da zurzeit die Marktgasse neben der zukünftigen Markthalle saniert wird, gibt es indes eine neue Wegführung für Besucher, die vom Bahnhof her kommen.
Die Projektleitung im Zentrum übernimmt für den Anfang der CEO des Spitals Männedorf, Dr. med. Stefan Metzker: «Im Spital sehen wir tagtäglich, wie wichtig es ist, dass möglichst viele Menschen einen zuverlässigen Impfschutz haben», erklärt er.
Tempo ist gefragt
Wieso die Gesundheitsdirektion nun umgedacht hat, kann man nur vermuten. Möglicherweise hat es mit der neuen Omikron-Variante des Virus zu tun, die sich rascher verbreitet als die bisher vorherrschenden und somit schnelles Boostern besonders wichtig macht. In der Schweiz sollten bis Ende Jahr eigentlich mehr als 3 Millionen Menschen einen Booster erhalten, weil ihre Zweitimpfung mehr als sechs Monate zurückliegt. Wird zudem der empfohlene Abstand zwischen zweiter und dritter Dosis verringert, ist noch mehr Tempo gefragt.
Einer, der seine Drittimpfung ganz bestimmt in Meilen abholen wird, ist Didier Mayenzet selber. Genau am 22. Dezember, dem Tag der Eröffnung, sind seine sechs Monate Wartefrist um, und er freut sich richtiggehend darauf, dann den Ärmel nochmals hochzukrempeln, diesmal aber für den «Pieks».
Buchungen via www.meilen.ch oder zh.vacme.ch
Buchungen in Meilen sind möglich via Link auf www.meilen.ch, direkt bei der Buchungsplattform zh.vacme.ch (Mailadresse und Passwort bereithalten) oder via Impf-Hotline, Telefon 0848 33 66 11. Die Öffnungszeiten werden von der Gesundheitsdirektion festgelegt. Gemäss heutigem Stand kann erst nach Erhalt des Freigabe-SMS nach Ablauf der sechs Monate Wartefrist ein Termin gebucht werden und nicht vorher.
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